Ein spannendes Abenteuer, ein historischer Roman, eine magisch-fantasievolle Geschichte, ein berührendes, zeitloses Buch mit einer immer gültigen Botschaft ? ein exquisites Lesevergnügen für viele Stunden! Wir begeben uns in das 19. Jahrhundert und fühlen uns gleich in die Welt eines Charles Dickens versetzt, auch wenn die Geschichte in Neuengland spielt. Matthew Kirby erzählt die Geschichte dreier Kinder: Guiseppe, der so sehr an Oliver Twist erinnert, ein elternloses Straßenkind, das für seinen gnadenlosen Master Geld mit seiner Musik verdient ? so lange, bis eines Tages die geheimnisvolle magische Geige in seine Hände gelangt. Frederick, der sich kaum an seine Herkunft erinnern kann und bei einem Uhrmacher in die Lehre geht und davon träumt, eines Tages den wunderbarsten Uhrenmann zu schaffen, den es je gegeben hat. Hannah, die als geknechtetes Dienstmädchen in einem Hotel arbeitet und mit ihrem Geld die Familie versorgt, nachdem der Vater einen Schlaganfall erlitten hat und dahindämmert. Drei ungeliebte Kinder in einer harten, ungerechten Welt, die sich die Güte des Herzens bewahrt haben. Ungewöhnliche Umstände führen eines Abends diese Kinder zusammen und ein ungeahntes Abenteuer nimmt seinen Lauf, als die Drei nach und nach erkennen, dass jeweils die anderen ein Teil dessen in der Hand haben, was ihnen selbst fehlt, das Rätsel ihres Lebens zu lösen. Es ist ein schwieriger Prozess, wirklich zueinander zu finden und in einer Welt, die nur auf Geld und Gaunerei setzt, dem anderen sein Vertrauen zu schenken und sich auf ihn/sie zu verlassen. Alle Drei sind sie in Gefahr, das, was ihnen am wertvollsten ist, zu verlieren, und sie erkennen, dass sie nur miteinander diesem großen Verlust entgegensteuern können. Der Roman liest sich wie eine der großen historischen Erzählungen, die uns scheinbar zufällig und ganz nebenbei so viel über das Land und seine Menschen in einer vergangenen Zeit offenbaren. Familie, Handwerk, Geschäfte, Reichtum und Abhängigkeiten, die feine Gesellschaft wie die Unterprivilegierten, Unterdrückte und Unterdrücker in einer Welt aus düsteren Gassen und glamourvollen Plätzen, sie alle bilden den Hintergrund für das spannende Geschehen, das alle Eigenschaften eines soliden, spannenden und abenteuerlichen Krimis besitzt. Aber da ist noch eine andere Ebene, die sich vor allem mit der grünen Geige verbindet: Ihre Musik scheint die Menschen "gut" zu machen, ihre Herzen (und Brieftaschen) zu öffnen, sodass Guiseppes Traum, wieder nach Italien zu seiner Familie zu kommen, realistische Züge annimmt. Sie alle haben ihren Traum, Guiseppe den von der Heimat Italien, Hannah den von der Gesundung des Vaters, Frederick den vom Uhrenmann, dem er das Leben schenkt. Sie träumen von einem Schatz, um sich die Träume zu erfüllen, und werden den Schatz finden, der sie reicher macht als Geld und Gold es könnte: den Schatz des Vertrauens und der Freundschaft. Bei allen geht der Traum in Erfüllung, anders vielleicht, als sie es gedacht hatten, aber egal wie hartherzig sie das Leben strafte, es hält am Ende Schönes und Gutes für sie bereit und bietet den Ausblick auf eine lichtfrohe Zukunft. So ist der Roman auch ein modernes Märchen für alle, die gern eine Geschichte über eine Zeit lesen, in der das Wünschen und Hoffen noch geholfen hat. Ein ungemein vielseitiger, warmherzig erzählter Roman, der so recht dazu geschaffen ist, Kindern Mut zu machen, nicht aufzugeben, ihren Traum zu träumen und zu hoffen, dass sich eines Tages mit einem bisschen Glück (und einem Hauch von Magie) alles zum Guten wendet, egal, wie aussichtslos das Leben gerade scheinen mag. *Alliteratus* (Astrid van Nahl)

Altersempfehlung: ab 11 Jahren.

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Personen: Kirby, Matthew

Schlagwörter: Abenteuer Historische Jugendliteratur