Drei Tote, vier Motive und ein Commissaire, der aufgrund seiner Bootsphobie kaum in der bretonischen Inselwelt ermitteln kann. (DR) Dupins zweiter Fall führt ihn auf die Glénan, kleine, kaum bewohnte Inseln vor der bretonischen Küste, und nicht nur das gefällt dem bootsscheuen Commissaire überhaupt nicht. Es gibt drei Tote, die, wie es scheint, mindestens ein halbes Dutzend Feinde hatten, und gleich vier imposant große Motive, die zwar teilweise exotisch anmuten, doch allesamt hinreichend dramatisches Potential für einen Mord enthalten: Der Ausbau einer Segelschule und der Streit um ihren "Geist", eine Sache, bei der es um viel Geld und ideelle Werte geht. Der touristische Ausbau der Glénan, bei dem ebenso viel Geld wie hohe Ideale im Spiel sind. Die Lizenzgeschäfte eines Pharmaunternehmens, bei denen es sich um riesige Summen dreht, und - egal wie abwegig und lächerlich - Schätze auf dem Meeresgrund, die womöglich Millionen wert sind. Dupins Fall wird täglich komplizierter, denn die verworrenen Beziehungsstränge der Inselgemeinschaft mitten im Nirgendwo sind wahrlich nur schwer zu entwirren. Dem Autor Jean-Luc Bannalec ist mit "Bretonische Brandung" erneut ein Krimi mit Bestsellerpotential gelungen, denn die komplizierten Verbindungen der Glénan-Bewohner zueinander machen es unmöglich, den Täter vor der letzten Seite zu enttarnen. Der große Nachteil dieses komplexen Aufbaus ist jedoch die Vielzahl an Personen, deren bretonische Namen für die LeserInnen durchaus verwirrend sein können. Dennoch ist "Bretonische Brandung" ein herausragender Roman, der Urlaubsstimmung verbreitet.
Personen: Bannalec, Jean-Luc
Bannalec, Jean-Luc:
Bretonische Brandung : Kommissar Dupins zweiter Fall / Jean-Luc Bannalec. - Köln : Kiepenheuer und Witsch, 2013. - 351 S.
ISBN 978-3-462-04496-6 kart. : ca. € 15,50
Schöne Literatur - Signatur: SL Bann - Buch