Eine Umarmung kommt selten allein. (ab 4) (JD) Wenn man die schönste, interessanteste und spannendste Kröte der Welt ist, braucht es eigentlich nicht viel: So sieht Konrad Kröterich von Keks sein Leben, in dem es ihm an nichts fehlt, wenn er sich mit sich selbst – oder der Zimmergeranie – unterhält, sein Spiegelbild bewundert und sich selbst zuprostet. Bis er einen Traum von der perfekten Umarmung hat und diese tunlichst unter allen Tieren, die man sich so vorstellen kann, gefunden werden muss. Anke Kuhl setzt Kröte, Giraffe, Elefant und Co. gekonnt in Szene, variiert dabei in der Bildgestaltung zwischen Comic Panels, Doppelseiten füllende Illustrationen und Einzelszenen, um die viel Weißraum bleibt. Der Text des israelischen Autors zeugt indessen davon, dass nicht jede Umarmung voll- und willkommen ist, sondern körperlichen Verfasstheiten geschuldet zu eng (Schlange), zu hart (Schildkrötenpanzer), zu distanziert (Storchenschnabel) oder zu vereinnahmend (Nacktschnecke) sein kann. Den einzigen Weg, die perfekte Umarmung zu finden, sieht Konrad Kröterich in einer Zeitungsannonce, in der es heißt: »Triff dich mit mir […] im Stadtpark zu einer unverbindlichen Umarmung.« Unterstrichen werden diese umarmungsspezifischen Lebensweisheiten durch die humorvollen Illustrationen bis am Ende immer mit viel Witz in Text und Bild herausgearbeitet wird, dass Umarmungen eigentlich immer etwas Schönes sind und ein Kröterich allein nur schwerlich glücklich sein kann.

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Personen: Jeschke, Mathias Kuhl, Anke Lavie, Oren