Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Anna Goiginger; Entzückende Hommage an das Lesen. (ab 3) (JD) Wer lesen will, braucht unbedingt eines: Ruhe. Diese gibt es aber im Haus von Albert im Moment so gar nicht, sodass er sich wohl oder übel mit seinem Buch vor die Gartentür auf die Straße setzen muss, da er überzeugt ist, dort ungestört schmökern zu können. Das erweist sich aber als Fehlschlag, denn nach und nach finden sich auch seine Freunde auf der Straße ein, um zu gärtnern, Federball zu spielen oder Musik zu hören. Lesen ist vor dieser immer lauter werdenden Geräuschkulisse nicht möglich. Es brodelt in Albert. Erzürnt lässt er seinem Ärger freien Lauf, woraufhin, ganz unerwartet, sich alle ein Buch und Sessel holen. Lesen kann also hoch ansteckend sein! Im Comicstil erzählt die preisgekrönte Illustratorin Isabelle Arsenault in nur wenigen Farben, jedoch umso bildstärker, die Geschichte dieses Jungen, dessen Leidenschaft viel Verständnis von seinen Mitmenschen benötigt. Die Textgrundlage ist stark reduziert, weshalb der Fokus klar auf den ausdrucksstarken Bildern liegt. Beim Betrachten der detailreichen Illustrationen ist von den kleinen LeserInnen Konzentration und letztlich auch Ruhe gefragt - ganz im Sinne der Botschaft dieses reizenden Buches. Empfehlenswert. ---- Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp) Autor: Martina Koler; Eigentlich will Albert "nur" lesen. Was für ihn und für viele von uns so selbstverständlich klingen mag, kann Albert in seiner Umgebung nicht leicht umsetzen. Im Haus ist es zu laut und selbst als er sich in den Hinterhof zurückzieht, wird er ständig von jemandem gestört. Seine Freunde wollen mit ihm spielen, eine Frau mit Kinderwagen bittet ihn, auf ihr Baby aufzupassen und dann dröhnt da plötzlich auch noch laute Musik. Auch wenn Albert sich mit Hilfe eines Stuhls und eines Strandbildes immer wieder in eine andere Welt träumt - zum Lesen braucht man RUHE! Die verschafft er sich mit einem lautstarken Zuklappen des Buchs und einem Himmeldonnerwetter. Alle rund um ihn ziehen erschrocken und tief betroffen davon. Nicht lange aber bleibt Albert allein in seinem Hinterhof. Stampf! Stampf! Trap Trap Trap!! Tip Tap! schon sind seine Freunde wieder hier, setzen sich mucksmäuschenstill um ihn herum und beginnen zu ! Albert ist anfangs etwas verlegen, lässt sich dann aber mühelos begeistern und genießt am Ende gemeinsam mit seinen Freunden einen wunderbaren Sonnenuntergang. In wenigen Farben, mit spärlichen Sprechblasen sowie in detailreichen und ausdrucksstarken Bildern skizziert die kanadische Künstlerin die Geschichte des lesebegeisterten Jungen und verzichtet dabei auf jeglichen erzählenden Text. Für alle, die einfach nur in Ruhe lesen wollen! Aber auch für alle, die auf dem Weg sind, selbst begeisterte Leser zu werden!
Rezension
Personen: Schaub, Anna Arsenault, Isabelle
JD.T Ars
Arsenault, Isabelle:
Albert will lesen / Isabelle Arsenault. Aus dem Engl. übers. von Anna Schaub. - Zürich : NordSüd Verl., 2020. - [44] S. : überw. Ill. (farb.)
ISBN 978-3-314-10518-0
Themen- und problemorientierte Bilderbücher - Buch