Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/) Autor: Peter Rinnerthaler; Dass Ulrich Hub über ein gehöriges Maß an Humor verfügt, hat er mit An der Arche um Acht, mit Ein Känguru wie du und zahlreichen weiteren Büchern und Theaterstücken für Kinder längst bewiesen. In seiner aktuellen Publikation, die sich dank einer ausgeklügelten Doppeladressierung für junge Leser_innen genauso eignet wie für ältere, montiert er allerdings einen Witz, der so clever geplotet ist, dass man ihn auch ohne Kenntnis des Buches und ohne Kontext erzählen kann. Ohne zu spoilern oder die Pointe vorwegzunehmen, kann vorab verraten werden, dass es sich dabei um die grandios komische, nummerische Selbstwahrnehmung der Schafherde dreht, die im Mittelpunkt dieser Erzählung steht. Mit nicht ganz 80 Seiten und zahlreichen Illustrationen aus Jörg Mühles Feder eignet sich das Buch perfekt für Heilig Abend; denn an diesem Tag passiert das Drama um die flauschigen Wiederkäuer: Unsere Geschichte spielt in einem trüben Winter im Jahr eins oder vier während der Herrschaft eines bösen Königs, der in diesem Buch aber nicht auftaucht. Was an diesem Tag in Bethlehem geschah, ist weitläufig bekannt und auch wo die Hirten abgeblieben sind, ist Teil der kanonisierten Überlieferung. Doch wer kümmerte sich um die Schafe? Wie es der mutterseelenallein gelassenen Herde erging, interessiert seit nun über 2000 Jahre niemanden? Neben Humor und der außergewöhnlichen Erzählperspektive wartet Ulrich Hubs Text auch mit äußerst subtilen Lebensweisheiten auf, bei denen sich alle Erwachsenen erleichtert die Hände reiben werden. Zum Beispiel dann, wenn es heißt, dass ein Schaf auf Grund der Zahnspange von allen beneidet wird oder die Gewissheit, dass auch einfach ein selbstkomponiertes Lied ein tolles Geschenk sein kann. Es müssen nicht immer Gold, Weihrauch und Majoran sein. Ohne großen Gestus kommen auch Jörg Mühles Illustrationen aus, die jedoch in Vignetten oder ganzseitigen Bildern die Stimmungslage der Schafe vor zurückhaltenden Hintergründen und mit teils karikaturesker Mimik einzufangen wissen. Die Kapitel sind kurz, kein Wort ist zu viel, kein Witz erzwungen. Wer selbst bei dieser perfekt gestrickten Komposition nicht zur/m Vorleser_in wird, muss unbedingt die ungekürzte Autorenlesung als CD einlegen. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Kurt Haber; Eine Weihnachtsgeschichte für Kinder. (ab 5) (JE) In einer Winternacht wird die Schafherde plötzlich von hellem Licht aus dem Schlaf gerissen. Die Schafe wissen nicht, was los ist, und darüber hinaus müssen sie feststellen, dass ihre Hirten verschwunden sind. Sie hören von einem Mädchen, das in einem Stall in der Nähe geboren sein soll. So beschließen die Schafe, sich auf den Weg zu machen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Bestsellerautor Ulrich Hub gibt seinen Schafen menschliche Züge, lässt sie wie eine bunte Kindergartenschar durch die Nacht eilen. Auf ihrer Wanderung erleben sie so manch Unerwartetes, Spannendes und Heiteres. Der studierte Illustrator Jörg Mühle ergänzt das geschriebene Wort mit köstlichen Bildern, die zum längeren Betrachten einladen. Das Buch mit seinen Illustrationen, den ausgeprägten Charakteren bezaubert nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen. Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte zum Schmunzeln und Nachdenken.
Rezension
Personen: Mühle, Jörg Hub, Ulrich
JE.X Hub
Hub, Ulrich:
Das letzte Schaf : nach einer wahren Geschichte / Ulrich Hub. Mit Bildern von Jörg Mühle. - Hamburg : Carlsen, 2018. - 68 S. : Ill. (farb.)
ISBN 978-3-551-55384-3
Kinder - Feste im Jahreslauf - Buch