Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Kathrin Wexberg/STUBE; Wie durch den Reichtum unserer Sprache Kurioses entsteht. (ab 4) (JD) »Ich ohne Worte« von dieser beängstigenden Erfahrung nach einem Schlaganfall hat letztes Jahr Renate Welsh in einem eindrücklichen Text für ein erwachsenes Lesepublikum berichtet. In diesem Bilderbuch des Schweizer Künstler*innen-Duos Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger hingegen wird vom Prozess der Weltaneignung durch Worte erzählt überzeugend sowohl durch eine kluge Machart als auch eine ansprechende ästhetische Umsetzung. »Morgenblöd«, »jammerschade« und »glücksfröhlich« bereits am Vorsatzpapier signalisiert eine Fülle an Begriffen, dass es hier sowohl um existierende als auch um neu erschaffene Wörter geht. Oscar entdeckt eine Holztruhe voller Wörter. Er probiert zunächst haptisch aus, was damit anzufangen ist dieses Experimentieren wird im Bild anschaulich inszeniert, da werden Buchstaben gequetscht, gedehnt und schließlich ratlos zusammengeknüllt. Dieses Bündel wirft er achtlos in ein Gebüsch. Das hat Folgen: Da das Wort »quietschgelb« lautete, galoppiert plötzlich ein quietschgelber Igel an ihm vorbei, der offenbar im Gebüsch versteckt war. So entspinnt sich ein wunderbar zweckentleertes Spiel mit der Kraft des Benennens, in dem Kuriositäten wie ein haariger Baum, ein pompöses Vogelhäuschen oder ein monströser Käfer entstehen, jeweils in klug gewählter Perspektive und variantenreichen Farbschattierungen dargestellt.

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Rezension

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Personen: Röthlisberger, Simon Gugger, Rebecca

Schlagwörter: Worte Sprache Wortschatz