Intelligenter Roman über Zukunftsträume und -ängste vor und mit Facebook. (ab 12) (JE) Beim Lesen des Klappentextes mag so manche/r das "Nicht-schon-wieder-Facebook"-Gefühl bekommen. Doch der Roman fesselt sofort: Jeweils aus der Ich-Perspektive von Emma bzw. Josh startet die Geschichte im Alltag der beiden Freunde im Jahr 1996 - genauer gesagt dort, wo alle Zeichen bei ihnen wieder auf Anfang stehen, denn seit Josh Emma erfolglos seine Liebe gestanden hat, sind Monate vergangen. Erst als Emma ihren ersten Computer mit Internetzugang bekommt, nähern sie sich wieder an, auf der Suche nach ihrer verlorenen Beziehung. Durch einen Zufall loggt sich Emma auf ihrer zukünftigen Facebook-Seite ein und sieht ihre Zukunft: 2011 ist sie unglücklich und frustriert, wohingegen der erfolgreiche Zukunfts-Josh mit dem schönsten Mädchen der Schule verheiratet ist. Prompt beginnen beide, durch kleine oder größere Veränderungen in der Gegenwart ihre Zukunft beeinflussen zu wollen; Aktionen, deren Auswirkungen sofort auf Facebook sichtbar werden. Sie geraten in einen nervenaufreibenden Strudel, der ihre Freundschaft auf einige Proben stellt… Sind sie in der Zukunft vielleicht doch füreinander bestimmt? Das Buch ist durchaus als All-Age-Literatur einzuordnen; es spricht durch Handlung und Wortwitz sowie augenzwinkernde Seitenhiebe auf unsere Gegenwart (z. B.: "Die Rolling Stones können doch unmöglich im Jahr 2011 noch auftreten!") auch Erwachsene an. Darüber hinaus stellt es die Frage nach Einflussmöglichkeiten auf die eigene Zukunft, nach Schicksal und Bestimmung und sensibilisiert vielleicht ein wenig für die verantwortungsvolle Nutzung sozialer Medien.
Personen: Asher, Jay Mackler, Carolyn Krüger, Knut
SL Asher
Asher, Jay:
Wir beide, irgendwann / Jay Asher & Carolyn Mackler. Aus dem Amerikan. von Knut Krüger. - München : cbt, 2012. - 394 S.
fest geb. : ca. € 18,50
Schöne Literatur - Buch