W. Fährmann, wie K. Kordon herausragender Chronist deutscher Geschichte im Jugendroman, knüpft hier an seine Fink-Saga an (vgl. BA 11/89; 12/97; 12/99). Christian Finks Schwester Anna, die als junge Ingenieurin während des Krieges mit der Entwicklung eines Bombenzünders durchaus der Kriegsmaschinerie zugearbeitet hat, auf der anderen Seite die unmenschliche Behandlung der russischen Zwangsarbeiter nicht einfach geschehen lässt, muss noch vor Kriegsende Hals über Kopf aus dem Ruhrgebiet fliehen und untertauchen. Im Herbst 1945 kehrt sie, auf der Suche nach Arbeit, in die total zerstörte Stadt zurück. Es geht nicht um große Zukunftshoffnungen, sondern um das Überleben von Tag zu Tag. Eindrucksvoll und minutiös beschrieben sind die Lebensbedingungen der kleinen Leute (genau recherchiert und eigenes Erleben des Autors) zwischen faschistischer Diktatur und demokratischem Neubeginn: die Tauschgeschäfte, Materialknappheit, beengter Wohnraum, Hunger, - allerdings, etwas sperrig, fast durchgängig abgebildet in den Dialogen. Unabhängig von den Vorgängerbänden zu lesen und für alle Bibliotheken sehr empfohlen.. - Kurz vor Kriegsende muss die junge Ingenieurin Anna Fink von Duisburg aufs Land fliehen. Von den Nazis wird ihr zur Last gelegt, ein Verhältnis mit einem russischen Kriegsgefangenen zu haben.
Personen: Fährmann, Willi
J Fäh
Fährmann, Willi:
¬Die¬ Stunde der Lerche / Willi Fährmann. - 1. Aufl. - Würzburg : Arena-Verl., 2004. - 335 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-401-05720-0 EUR 15.90
Jugendbücher (ab 13 Jahre) - Kinderliteratur