Hochspannender Spionagethriller verortet in Moskau während einem Höhepunkt des Kalten Krieges Anfang der 1980er-Jahre. (DR) Es beginnt mit einer Explosion: An der Glienecker Brücke in Berlin soll im Winter 1983 der Sohn eines Politbüromitglieds gegen den »Pilger«, einen der wichtigsten Spione, den die BRD je in Moskau hatte, ausgetauscht werden. Mit der Brücke fliegt auch Elsa Opel in die Luft, die im entscheidenden Moment am Ort des Geschehens war, um den Pilger zu identifizieren. Drei Jahre vorher heißt Opel noch Nina Winter und arbeitet als Analystin beim BND. Und wird überraschend vom Schreibtisch in den operativen Dienst berufen. Rem Kukura, wie Pilger mit Klarnamen heißt, will sie und nur sie als Verbindungsführerin. Also geht die ehemalige Leistungssportlerin nach einem kurzen Intensivtraining getarnt als Kontaktbeamtin des deutschen Goethe-Instituts als Top-Agentin nach Moskau. Seit der Trilogie um Jenny Aaron (ab 2016) zählt Pflüger zu den bekanntesten Thriller-Autoren Deutschlands, mit »Wie Sterben geht« ist er »zum Erzähler des deutschen Geheimdienstes« (Tobias Gohlis, Die Zeit) geworden. Das Buch, ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimipreis 2023, hat alles, was ein Spannungsroman braucht: Einen komplexen, ausgeklügelten und bis zum Ende überraschenden Plot; bemerkenswerte Figuren, die in einer eiskalten Stadt auf einem Vulkan tanzen; bestens getimte, wenn auch teils brutale Actionszenen, die in der deutschen Literatur ihresgleichen suchen. Erzählt wird in einer dichten und schnörkellosen Prosa, mit Witz und großem Anspielungsreichtum. Spannungsliteratur, die in jeder Bibliothek zu finden sein sollte.

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Personen: Pflüger, Andreas

Schlagwörter: Berlin Moskau Spannung 80er-Jahre Kalter Krieg

Interessenkreis: Krimi