Rez.: Das Grimm'sche Märchen von der Schwester, deren 7 ältere Brüder bei ihrer Geburt durch einen unbedachten Fluch des Vaters in schwarze Raben verwandelt werden und die sich dann aufmacht und bis ans Ende der Welt geht, um die Brüder zu erlösen, ist schon recht kleinen Kindern eingängig. Das Mädchen geht zur Sonne, zum Mond und schließlich zu den Sternen, die ihr den Schlüssel zum Glasberg geben, wo sie die Brüder findet. Hierzu hat die österreichische Bilderbuchkünstlerin Lisbeth Zwerger (vgl. zuletzt "Die Arche Noah", BA 6/08), stimmungsvolle Aquarelle geschaffen. Vor diffusen, verschwommenen Hintergründen agieren realistische Figuren in Bewegung und verdeutlichen Gefühle wie Freude, Einsamkeit, Angst und Ratlosigkeit. Die Farben sind leich unterkühlt, die Gesichter nur angedeutet, Gesten und Bewegung bestimmen die Bildaussage. Der Titel ist erstmals 1981 bei Neugebauer erschienen und dürfte in Bibliotheken nicht mehr vorhanden sein. Auch neben der vielleicht noch vorhandenen, ebenfalls bei Nord-Süd erschienenen Ausgabe mit den Illustrationen von Henriette Sauvant (BA 12/95) für alle sehr empfohlen. (Lieselotte Jürgensen)
Personen: Grimm, Jacob Grimm, Wilhelm Zwerger, Lisbeth
Grimm, Jacob:
Die sieben Raben / Brüder Grimm. Ill. von Lisbeth Zwerger. - 2., überarb. Aufl. - Zürich : Nord-Süd-Verl., 2008. - [14] Bl. : zahlr. Ill. ; 215 mm x 235 mm
ISBN 978-3-314-01615-8 Gb. : EUR 12,95
Bilderbücher - Signatur: Test Grim - Bilderbuch