Nach dem frühen Tod der Eltern, seiner Heimat und seines Besitzes beraubt, reist der 28-jährige Malte nach Paris, wo er als Dichter zu leben versucht. Hochempfänglich für jeden Sinneseindruck bewegt er sich durch die Gassen und gibt sich den Gerüchen, Klängen, Farben und Stimmungen hin. Minutiös beschreibt Malte Pariser Gestalten des Elends: ein Mädchen mit faulendem Zahnfleisch; ein schlafendes Kind mit Ausschlag, das den Gestank der Gassen atmet; einen blinden Alten, der schreiend sein Gemüse anpreist. "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" offenbaren, wie sich diese eindringlichen Bilder der Außenwelt auf Maltes Seelenleben niederschlagen: Er fühlt sich dem Unüberschaubaren und Unbegreiflichen seines Daseins ausgeliefert. Es wächst seine neurotische Angst, von den Elenden verfolgt und vom Moloch Paris verschlungen zu werden. Aus dieser Angst heraus entsteht ein kluges Reflektieren und Philosophieren über grundlegende Fragen des Daseins.
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Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Große Werke - große Stimmen
Personen: Rilke, Rainer Maria Nägelen, Klaus
Rilke, Rainer Maria:
Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge : Der Audio Verlag, 2016. - 435 Min.
ISBN 978-3-86231-787-5