Warschau in den fünfziger Jahren: Die Lyriklektorin Sabina lebt mit ihrer Großmutter, ihrer Mutter und ihrem Bruder Arkadiusz zusammen. Sie ist nahezu dreißig Jahre alt, aber unverheiratet und damit in den Augen der anderen eine alte Jungfer. Die Großmutter ist das Familienoberhaupt, die Mutter beugt sich widerspruchslos allen Anordnungen des Regimes, der Bruder malt Traktoristinnen und pflegt Kontakte zu den Parteigranden - zu seinem eigenen Vorteil. In Sabina regt sich zaghafter Widerstand, als ihre Familie nach einem Dekret eine alte Dollarmünze aushändigen soll, ein Erinnerungsstück an den Großvater. In ihrem Bauch soll die Münze ein sicheres Versteck finden. Überraschend tritt ein anscheinend perfekter Verehrer in ihr Leben, der sich als Agent entpuppt, von ihrem Geheimnis weiß und Sabina erpressen will. Sie muss handeln. In knapper, lakonischer Sprache beschreibt Andrzej Bart in "Knochenpalast" die Repression im kommunistischen Polen und erzählt gleichzeitig eine rasante Kriminalkomödie voller schwarzem Humor.
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Weiterführende Informationen
Personen: Bart, Andrzej Lempp, Albrecht
Bart, Andrzej:
Knochenpalast : Novelle : Schöffling & Co., 2014. - 172 S.
ISBN 9783731760344