Der langjährige Ressortleiter "Politisches Buch" bei der "Zeit" schildert die dramatische letzte Woche des NS-Regimes mit Blick sowohl auf die politisch-militärischen Abläufe wie auch auf die Auflösungserscheinungen in der Gesellschaft. Rezension: Zum 75. Jahrestag des Kriegsendes bietet der bestsellerträchtige, zuletzt für seine 2-bändige Hitler-Biografie gerühmte Autor (2018; 2013) mit gewohnt solider Wissenschaftlichkeit und glänzender Stilistik einen konzentrierten Überblick über die letzte Woche des NS-Regimes. Gestützt auf üppige Literatur und eine breite Vielfalt von Zeitzeugenberichten und immer auch regionale Besonderheiten im Blick, bezieht Ullrich in seine durch Rückblenden erweiterten Tageskapitel die politisch-militärischen Abläufe ebenso ein wie den Absturz der sich auflösenden NS-Gesellschaft. Dönitz-Regierung, Vormarsch der Alliierten, KZ-Befreiung, Todesmärsche, Selbstmordepidemien: Aus vielen in eine schlüssige Ordnung gebrachten Mosaiksteinen, zu denen auch kurze, präzise Porträts der handelnden Personen gehören, setzt Ullrich das nicht unbedingt neue, in seinem Perspektivenreichtum jedoch spannend zu lesende Epos dramatischer letzter Tage zusammen. Textabbildungen. Bibliografie, Personenregister. Ohne Chronik - Neben früheren Gedenkjahrtiteln wie "Kriegsende in Deutschland" (2015) breit einsetzbar. (2)
Personen: Ullrich, Volker
Ullrich, Volker:
Acht Tage im Mai : Die letzte Woche des Dritten Reiches. - München : C.H.Beck, 2021. - 317 Seiten : Karte Fotos
ISBN 978-3-406-76883-5 Broschur : 14,95 Euro
Geschichte einschließlich Kultur- und Geistesgeschichte - Signatur: Ge 2.7 Ullri - Buch