Vom verfemten Schweinehirten zum gefeierten Schauspieler. (DR) Davides Kindheit in einem abgelegenen süditalienischen Dorf ist geprägt von Armut, Analphabetismus und Unterdrückung durch den gewalttätigen Vater und den Einfluss der Faschisten, deren Anhänger dieser ist. Als einziger Sohn soll Davide die kleine Schweinemast der Familie übernehmen. Da dafür keine Bildung notwendig zu sein scheint, darf das Kind keine Schule besuchen. Eine enge Beziehung baut Davide zu einem der Schweine auf, die er zu hüten hat. Es ist Nero, »der Schwarze«, der so wild und unbändig ist, dass sogar der Vater vor ihm Respekt hat. Eine Ahnung davon, welche Chancen es bringt, wenn man gebildet ist, erhält er bei Teresa, die ins Gymnasium geht und in der Seilerei ihres Vaters arbeitet. Sie ist es auch, die den ein Jahr jüngeren Freund vor dem Spott der Gleichaltrigen schützt. Als eines Tages eine Gruppe aus Neapel verbannter Juden in Tora ankommt, fällt Davide ein besonders hübscher Knabe auf – Nicolas. Zwischen den drei Kindern entwickelt sich eine enge Freundschaft und Davide lernt heimlich bei Nicolas‘ Vater lesen und schreiben. Ein geheimnisvolles Shakespeare-Zitat, das Davide dort aufschnappt, wird ihn als aufmunternder Code ein Leben lang begleiten. Durch den Krieg werden die Freunde auseinandergerissen. Als Davide eine arrangierte Ehe eingehen soll, flüchtet er nach Neapel, wo er sich mit schlechten Jobs durchschlägt. Durch Zufall gerät er an eine experimentelle Theatergruppe und schafft es durch sein Talent, erfolgreich zu werden. Nach vielen Jahren findet er sogar – wenn auch unter dramatischen Umständen - seine Jugendfreunde wieder. Ein gewaltiger Roman, der an Gavino Leddas großartiges Erfolgsbuch »Padre Padrone« erinnert, und der alle Leser*innen mit einem mitfühlenden Herz in seinen Bann ziehen wird!

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Personen: von Koskull, Verena Solla, Gianni

Leseror. Aufstellung: Roman