Michelangelo und seine Zeit, verpackt in einem spannenden Roman. (DR) Rom zur Zeit der Renaissance: Michelangelo, ein Gazettenschreiberling, lernt durch Zufall die Kurtisane Mercuria kennen. Mercuria ist in ihrem Gewerbe eine anerkannte und hoch dotierte Frau. Durch ihre Verbindungen, die bis zu den obersten Kirchenrängen reichen, hat sie einiges an Einfluss. Doch ein rätselhaftes Geheimnis verdunkelt ihr Leben, seitdem sie sich aus ihrem Beruf zurückgezogen hat. Eine weitere Schicksalsfügung will es, dass Michelangelo in ein Haus zieht, welches Mercuria gehört. Dadurch entspinnt sich eine außergewöhnliche Freundschaft zwischen dem jungen Mann und der schon über sechzig Jahre alten Frau. Da Mercuria in den höchsten Kreisen der geistlichen Würdenträger verkehrt, lernt Michelangelo vieles über die Intrigen und Machenschaften der römischen Kurie. Er macht es sich zur Aufgabe, den Verbrechen auf die Spur zu kommen. Die kriminellen Tätigkeiten der Machthaber zwingen Michelangelo schließlich dazu, selbst zu handeln. Michael Römling skizziert ein Sittenbild dieser Zeit und spart nicht mit Details. Die Geschichte ist geprägt von Verruchtheit, Verrat, Korruption, Betrug und Mord. Viele Stationen sind geschichtlich dokumentiert und nachweisbar. Im Nachwort wird auf die fiktionalen Elemente eingegangen und die Fakten werden erläutert. Der Spannungsbogen läuft geradlinig nach oben und lässt einen nicht zu Atem kommen. Empfehlenswert für alle GeschichtsliebhaberInnen.
Personen: Römling, Michael
Leseror. Aufstellung: Historisches
Römling, Michael ¬[Verfasser]:
Mercuria : historischer Roman / Michael Römling. - Hamburg : Rowohlt Hundert Augen, 2021. - 507 S.
ISBN 978-3-498-00128-5 Festeinband : EUR 24,70
Schöne Literatur - Signatur: Römli - Buch