Sprachen: Deutsch, Englisch Untertitel: Deutsch Regionalcode: 2 Bildformat: 1:1, 85/16:9 Tonformat: Dolby Digital 5.1 Nach "Valentinstag" und "Happy New Year" ist dies nun Marshalls dritter Film, der an einem bestimmten Festtag mit einer Vielzahl von Protagonisten rund um die (Familien-)Liebe kreist. Diesmal hat er sich den Muttertag auserkoren, einen mit besonders vielen Emotionen verbunden Feiertag. Die damit vorprogrammierte Achterbahnfahrt der Gefühle wurde von dem vierköpfigen Drehbuchautoren-Team bestehend aus Tom Hines ("Die Braut, die sich nicht traut"), Anya Kochoff ("Das Schwiegermonster") und den beiden Skriptnovizen Matthew Walker und Lily Hollander in die episodenhaft strukturierte Story eingewoben. Zunächst wird eine ganze Ansammlung von Müttern in verschiedenen Situationen vorgestellt: eine gestresste geschiedene Mama, eine liebenswerte, jedoch überforderte Stiefmutter, eine heiratsscheue Jungmutter, eine ihrem Kind unbekannte leibliche Mutter, eine lesbische und selbst eine verstorbene Mutter. Hinsichtlich des sozialen Milieus und kulturellen Hintergrunds unterscheiden sich die Mütterfiguren kaum. Wie bei den meisten Marshall-Filmen ist die Handlung vorrangig in der weißen, nach oben mobilen Mittelschicht angesiedelt. Das bedeutet, dass auch die Inneneinrichtung ihrer Wohnungen entsprechend hübsch anzusehen ist. Ohnehin sind die Produktionswerte erwartungsgemäß glatt und poliert, lediglich Julia Roberts rote Kurzhaarperücke fällt aus dem Rahmen. Viel ist von Marshalls "Pretty Woman" in ihrer vierten Zusammenarbeit mit ihm ohnehin nicht zu sehen, denn bald kristallisiert sich Jennifer Aniston und ihre drollig charmanten Rolle als Hauptfigur heraus. Per Voiceover wird das Publikum im Einstieg informiert, was es bedeutet eine Mutter zu sein. Das erste anschauliche Beispiel ist die sympathische Sandy (Aniston), die sich mit der neuen, wesentlich jüngeren Frau ihres Exmanns eine Art Konkurrenzkampf um die Aufmerksamkeit ihrer beiden Söhne liefert. Sandys Freundin Jesse (Kate Hudson) und deren Schwester haben Geheimnisse in punkto Partnerwahl vor ihrer eigenen Mutter. Ihre Mama ist dabei als allamerikanische Karikatur mit altmodischen Vorurteilen angelegt, die in einer Familienkomödie dieses Kalibers schließlich abgelegt werden. Des weiteren verarbeitet die neue Mutter Kristin (Britt Robertson) ihr eigenes Trauma als Adoptivkind aufgewachsen zu sein und besucht schließlich ihre leibliche Mutter. Kristins engelsgeduldiger Verlobter ist ein Standup-Komiker, der seinen eigenen Subplot erhält und damit zwei zuckersüße Performances in einem Comedy Club. Roberts mimt die erfolgreiche Autorin und TV-Persönlichkeit Miranda, die sich statt auf Kinder auf ihre Karriere konzentriert hat. Schließlich gibt es noch einen "Mister Mom", da Bradley (Jason Sudeikis) als Witwer für seine beiden Töchter als Mutterersatz einspringen muss (was mit einer Tampon-Szene verdeutlicht wird). Die erste Hälfte der Familienkomödie konzentriert sich in erster Linie darauf, die vielen verschiedenen Figuren einzuführen, der Rest der fast zweistündigen Lauflänge kreuzt und verknüpft die einzelnen Plotstränge immer enger. Manche davon wirken überflüssig, da sie kaum zum Unterhaltungswert beitragen. Aniston und Sudeikis sind nach nunmehr vier gemeinsamen Filmen (darunter "Kill The Boss" und "Wir sind die Millers") ein gut eingespieltes Team, und ihre komische Chemie kommt auch hier gut zum Tragen. Fans harmlosen Entertainments für die ganze Familie kommen hier auf ihre Kosten, selbst die Urgroßmutter könnte unbedenklich mit ins Kino genommen werden. ara. Quelle/Copyright: Entertainment Media Verlag Bonusmaterial Entfallene Szenen, Outtakes, Interviews
Personen: Roberts, Julia Marshall, Gary Marshall, Garry Aniston, Jennifer Hudson, Kate Sudeikis, Jason
Marshall, Gary [Darsteller]:
Mother´s Day. Liebe ist kein Kinderspiel / Gary Marshall. - Geiselgasteig : EuroVideo, 2017. - 1 DVD ; 113 Min. mit Bonus. - Sprache dt., engl.
DVD Erwachsene