Annotation: Vergnügliche, gereimte Abenteuergeschichte , in deren Bildern noch eine zweite Geschichte raffiniert versteckt ist. (ab 4) Rezension: Ist das so eine Art Kneippkur oder warum, um Gottes Willen, stehen die drei schnupfenkranken Riesen im kalten Ozean? Obenrum sind sie mit Wärmeflasche, heißem Kaffee, Schal und Fäustlingen gut versorgt, niesen müssen sie trotzdem - des schönen Reimes wegen und weil die Geschichte dadurch buchstäblich an Fahrt gewinnt. Ein gewaltiger Wirbelsturm ist der Auslöser für allerhand auf höchst skurrile Weise miteinander verbundene Ereignisse, um nicht zu sagen Katastrophen, in denen mit Segelschiffen, Ungeheuern, Piraten, Indianern und Marterpfählen alles aufgeboten wird, was zu einem echten Abenteuer gehört. Die Bilder erinnern mit ihren zarten Umrahmungen an Postkarten, nur schwappen da Wellen oder züngeln Flammen aus ihnen hinaus und in die nächsten Seiten hinein und halten auch auf diese Weise alles im Fluss. Tempo machen auch die knappen Vierzeiler, deren Reime genauso witzig sind wie die zart gezeichneten Figuren und die feine Situationskomik der Bilder. Nicht immer versteht man alle Bilddetails - was soll eigentlich diese Flasche mit Schwimmflossen bedeuten, die immer wieder und vermeintlich ohne erkennbaren Zusammenhang auftaucht? Aber falsch gedacht, das letzte Bild enthüllt, dass hier doch glatt eine zweite Geschichte versteckt ist, und zwar eine, die ursächlich mit dem Schnupfen der Riesen und deren Schnupfensaft zu tun hat und sogar schon auf dem Titelblatt beginnt. Deshalb gleich noch mal zurückblättern und von vorne weg das Abenteuer aus der Sicht eines tapferen Mäuserichs verfolgen. Sehr vergnüglich und raffiniert.

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Personen: Hein, Sybille