Mehr als 100 Jahre in der Zukunft macht die junge Saha vor der Küste Australiens eine faszinierende Entdeckung. (ab 12) (JE) Nach dem Tod ihrer Mutter zieht Saha mit ihrer taubstummen Tante durch Australien, bis sie sich in einer Küstenstadt niederlassen. Seahaven liegt in einer der neotraditionalistischen Zonen, die keine Genmanipulation oder Körperimplantate zulassen, wenn sie nicht medizinischen Zwecken dienen. Saha wurde von klein auf beigebracht, das Wasser zu meiden, denn sie hat sichelförmige Wunden auf der Brust, die nicht heilen und regelmäßig mit Sprayverband abgedeckt werden müssen. Das ist aber nicht der einzige Grund, weshalb sie von den anderen Jugendlichen ausgeschlossen wird. Als sie von Carilja, dem Prototyp der fiesen reichen Zicke, in ein Meerbecken geworfen wird, geht sie unter wie ein Stein. In letzter Minute wird sie von Intelligenzbestie Pigrit gerettet. Dabei erfährt sie Unglaubliches über das, was sie bis jetzt immer für eine Wunde gehalten hatte. Wie immer schafft Eschbach ein sehr stimmiges und glaubhaftes Szenario für seine spannende Geschichte, die im Jahr 2151 spielt. Trotzdem geht es weniger um technische Errungenschaften als vielmehr um zutiefst Menschliches, das uns auch heute nicht fremd ist: soziale Gegensätze und die daraus entstehenden Spannungen, Außenseitertum und Mobbing. Wie jeder Teenager möchte Saha wo dazugehören. Mithilfe einer wohlmeinenden Lehrerin peppt sie ihr Äußeres so drastisch auf, dass es tatsächlich zu gelingen scheint. Doch dann steht sie plötzlich vor der Wahl, den äußeren Schein aufrechtzuerhalten oder einem verhassten Kommilitonen das Leben zu retten. Und der Rat von Seahaven muss sich zwischen Ethik und alten Traditionen entscheiden. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite wird Eschbachs neuester Jugendroman diesmal wohl vor allem Leserinnen ab 12 begeistern.

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Personen: Eschbach, Andreas

Schlagwörter: Fantasy