Eine wundervolle Parabel über die Gefahren der Angst vor dem Fremden. (ab 3) (JD) Mit sparsam eingesetztem Text und eindrucksvollen Bildern erzählt Jon Agee die Geschichte des kleinen sicherheitsliebenden Ritters und des vermeintlichen Menschenfressers Oger. Grafisch geschickt umgesetzt, illustriert jeden Buchfalz eine Mauer, welche die scheinbar sichere und bekannte linke Seite von der unbekannten und daher bedrohlichen rechten trennt. Die Tiere hinter der Mauer - ein grimmig dreinblickendes Nashorn, ein Tiger und ein Gorilla - und die knappen Aussagen des Ritters, der seinen Lebensraum als sicher erlebt und präsentiert, lassen beinahe unbemerkt, dass das Wasser sukzessive steigt, dem Ritter schon bis zum Hals reicht. Auch realisiert er zu spät, dass sich darin bedrohliche Wasserwesen tummeln. In letzter Sekunde rettet der fremde Riese Oger den kleinen Ritter durch einen Griff über die Mauer vor den wilden Fluten und ihren Bewohnern. Der Gerettete erfährt, dass der schreckliche Oger ein netter ist und dass diese Seite des Buches ganz wundervoll ist. Dem Autor gelingt es auf eindrückliche Art und Weise, sogar den Jüngsten verständlich zu machen, dass vor lauter Angst vor dem Unbekannten oftmals die wahren Gefahren übersehen werden. Eine lebensbejahende Geschichte, die Kindern ab 3 Jahren ermöglicht, sich mit dem Thema Vorurteile auseinanderzusetzen. Für Bibliotheken und Kindergärten sehr zu empfehlen!

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Personen: Agee, Jon Naumann, Ebi