Unterhaltsame, bissige und schrille Gesellschaftskritik über Reichtum und Freundschaft. (ab 10) (JE) Nach der Geschichte über den unverhofft zu Ruhm kommenden Obdachlosen Mr. Stink ("Gestatten, Mr Stink", 2011), wirft David Walliams nun mit Geldscheinen nur so um sich. Sein neuer Protagonist Joe Spud hat alles, unter anderem 500 Paar Nike-Turnschuhe und zwei Krokodile; nur ein Freund fehlt ihm. Die Jungs auf seiner Eliteschule mobben ihn, weil sein Vater mit Klopapier reich geworden ist. Auf einer normalen Schule will Joe von vorne anfangen. Was kommt, ist absehbar: Joe findet einen Freund, der entdeckt Joes Geheimnis, die Freunde streiten sich und Joe merkt, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann. Am Ende vertragen sie sich, Joes Vater geht pleite und verliebt sich in die Mutter von Joes Freund, bei der es fortan Hackbraten statt Kaviar gibt. Wie schon bei Mr Stink überdreht Walliams die Geschichte vollkommen und schafft gerade durch die meisterhafte Übertreibung Platz für ernste Gefühle. Unbedingt empfehlenswert - trotz oder gerade wegen der Schimpfwortliste und des Ekelfaktors, die Eltern vielleicht abschrecken könnten. Illustrator ist Tony Ross. Wie schon Quentin Blake (Illustrator von "Mr Stink") versteht auch er es, mit wenigen Strichen Stimmung und Typen passend schnoddrig festzuhalten.
Personen: Walliams, David Ross, Tony Haentjes, Dorothee
JE
Wal
Walliams, David:
Billionen Boy : ein Roman / David Walliams. Mit Ill. von Tony Ross. Aus dem Engl. von Dorothee Haentjes. - Berlin : Aufbau-Verl., 2012. - 246 S. : Ill.
ISBN 978-3-351-04170-0 fest geb. : € 15,50
JE - Buch: Kinder- u. Jug