Fleisch essen unter Beachtung der Würde des Tieres und der eigenen Gesundheit. (NL) Herta, einmal die größte Fleischfabrik Europas, wurde von Karl-Ludwig Schweisfurth, dem Autor des vorliegenden Büchleins, geleitet, bis er sie 1984 an den Nestlé-Konzern verkaufte. Ein zentraler Grund für Schweisfurths Ausstieg waren seine Überlegungen zur industriellen Massentierhaltung und die damit verbundenen Massenschlachtungen, die nur das Ziel haben, den Konsumenten zu jeder Zeit alles billig bieten zu können. Mit dem Verkauf seiner Firma startete er mit seiner Enkelin Sophie ein neues Unternehmen, die Hermannsdorfer Landwerkstatt, in der es um grundlegende Veränderungen in der Tierhaltung geht. Die Würde des Menschen und der Tiere stehen an erster Stelle und damit verbunden die Achtsamkeit im Umgang mit Boden, Wasser und Pflanzen. Dazu gehört auch das natürliche Aufwachsen aller Tiere in freier Natur, keine vom Menschen vorgenommenen Veränderungen an den Tieren (etwa das Entfernen der Hörner), eine bedachte und behutsame Schlachtung sowie die Sorgfalt, das ganze Fleisch eines Tiere zu verwerten. Es sind auch die KonsumentInnen zu einem bewussten und reduzierten Fleischverbrauch anzuhalten. Wir brauchen keine Massentierhaltungen, wo mit synthetischen Zusatzstoffen gearbeitet wird, wir brauchen auch nicht den hohen Einsatz von Antibiotika und Gewinnspannen, die nicht beim Bauern ankommen, der aber immer noch billiger und noch mehr zu produzieren soll. Ein aufrüttelndes Buch mit vielen Denkanstößen zum Thema Tierschutz und zu einem bewussten Umgang mit Ressourcen. Was wir wirklich brauchen, sind Lebensmittel, die "Mittel zum Leben" sind und nicht nur "leere" Nahrung. Ein klar verständliches Buch mit vielen Denkanstößen, die wachrütteln und Spuren hinterlassen. Für alle Bibliotheken sehr wichtig.

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Personen: Schweisfurth, Sophie Schweisfurth, Karl-Ludwig

Schlagwörter: Landwirtschaft Ökologie Ethik Tierschutz Tierquälerei