Spannender, witziger Fantasy-Roman für Kinder ab 10 Jahren. Rezension: Nicht nur der Name dieses Buches ist geheim. Auch die Identität des Autors und seiner ProtagonistInnen, der Ort der Handlung und die Handlung selbst müssen aus Sicherheitsgründen verborgen bleiben. Leider - oder zum Glück - hat der Autor eine Schwäche: Er kann keine Geheimnisse für sich behalten. Und so erzählt er nach langem Zieren schließlich doch seine Geschichte. Sie handelt von zwei Kindern, die beide in der Schule als Außenseiter gelten: Kassandra, weil sie immer und überall Katastrophen sieht, Max-Ernest, weil er zu endlosen Redeschwällen neigt. Die beiden kommen durch Zufall in den Besitz eines geheimnisvollen Holzkästchens mit funkelnden Glasphiolen voll von Duftessenzen. Diese Symphonie der Düfte bringt die beiden Elfjährigen auf die Spur eines verschwundenen Magiers. Als sie dessen Tagebuch finden, wird aus dem anfänglichen Spiel böser Ernst und sie geraten in höchste Lebensgefahr. Wer dieses Buch in die Hände bekommt, begibt sich tatsächlich in Gefahr: Man kann von Lesesucht befallen werden und von dem glühenden Verlangen nach den beiden Fortsetzungsbänden, die bisher noch nicht in deutscher Übersetzung erschienen sind. Man kann sich auch mit der Neugierde nach dem wahren Namen des Autors oder der Autorin infizieren, den niemand preisgibt, über den im Internet aber jede Menge Gerüchte kursieren. Und man kann beim Lesen aus Versehen sogar etwas lernen, zum Beispiel, was Synästhesie ist, was ein Anagramm und was ein Dénouement. Fazit: Diese Mischung aus Fantasy und Kinderkrimi braucht vermutlich einen Platz im Regal mit den Lieblingsbüchern.

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Personen: Bosch, Pseudonymus Koob-Pawis, Petra