Spannende und berührende Erzählung über das Schicksal einer jungen Frau in der Sowjetunion der 1970er Jahre. (DR) Moskau, 1978: Die junge Anstreicherin Anna lebt mit ihrer kleinen Familie in bescheidenen Verhältnissen und träumt von einem besseren Leben. Als sie den stellvertretenden Minister für Forschung, Alexej Bulyagkov kennenlernt, und mit ihm eine heimliche Affäre beginnt, bringt ihr das nicht nur Privilegien, sondern sie wird unversehens zum Spielball des russischen Geheimdienstes. Dieser Roman schildert nicht nur das Schicksal einer jungen Russin, sondern zeichnet gleichzeitig ohne Tabus ein Sitten- und Gesellschaftsbild der kommunistischen Sowjetunion. Er zeigt schonungslos auf, wie Menschen ohne Rücksicht instrumentalisiert und im Namen ihres Vaterlandes missbraucht wurden. Der Autor ist ein Meister der nüchternen Sprache, er erzählt von Liebe, Selbstfindung und zerbrochenen Illusionen, ohne großer Worte zu bedürfen, und fesselt den Leser/die Leserin mit seinen starken und dennoch angreifbaren, authentischen Charakteren und seinem Gespür für Atmosphäre. Ein nahegehender Schicksalsroman mit großer Kulisse - sehr empfehlenswert. *bn* Michaela Grames
Personen: Wallner, Michael
D
Wal
Wallner, Michael:
¬Die¬ russische Affäre : Roman / Michael Wallner. - München : Luchterhand, 2009. - 415 S.
ISBN 978-3-630-87285-8 fest geb. : Eur 20,60
d - Buch: Dichtung