Kriminalroman aus dem Genre der phantastischen Literatur, in dem es darum geht, einen scheinbaren Selbstmord innerhalb von acht Tagen und mittels acht Identitäten als Mord zu entlarven. (DR) Die Familie Hardcastle hat zu Ehren ihrer Tochter Evelyn zu einem Maskenball auf ihr entlegenes und heruntergekommenes Landgut eingeladen. Weil Evelyn irgendetwas mit dem Tod ihres jüngeren Bruders vor 19 Jahren zu tun hatte, wird sie von der Mutter abgelehnt und in eine Zweckehe gedrängt. Knapp nach der Ankündigung der Verlobung an diesem Abend erschießt sich Evelyn vor den Augen der Gäste. Einer der Anwesenden, Aiden Bishop, der nicht auf der Gästeliste steht, hat die Aufgabe, alle Einzelheiten des gesamten Geschehens wie ein Puzzle zusammenzusetzen. Erst dann darf er Hardcastle verlassen. Allerdings wacht er jeden Tag in einer anderen Identität auf (er nennt diese Charaktere seine "Wirte"). Er muss 24 Stunden in jedem Wirt bleiben, was bedeutet, dass er immer, wenn ein Wirt einschläft, in einem anderen Charakter zu einem anderen Zeitpunkt (Vergangenheit oder Zukunft) aufwacht. Als zusätzliches Hindernis hat er es mit einem unsichtbaren Feind zu tun. Die Vielschichtigkeit der Geschichte, die Konstruktion dieses Escape-Room-Settings, die Charakterzeichnungen diverser Typen, die literarische Verarbeitung sowie sprachliche Komposition machen aus diesem Roman ein wahres Leseabenteuer! Unbekümmert spielt der Autor Stuart Turton in diesem Debüt mit allem, was sicher scheint und sich dann doch als Illusion herausstellt. Wärmste Empfehlung der Rezensentin, die weder gerne Krimis liest, noch große Affinität zur phantastischen Literatur hat, aber diesen Roman als Leseerlebnis in Erinnerung behält.
Personen: Turton, Stuart Merkel, Dorothee
D
Tur
Turton, Stuart:
¬Die¬ sieben Tode der Evelyn Hardcastle : Kriminalroman / Stuart Turton. Aus dem Engl. von Dorothee Merkel. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2019. - 604 S. ¬The¬ Seven Deaths of Evelyn Hardcastle
ISBN 978-3-608-50421-7 fest geb. : € 24,70
d - Buch: Dichtung