Interessantes Sachbuch über die europäischen Herrscherhäuser. (GE) Der Adel wurde nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg im deutschsprachigen Raum abgeschafft. Dennoch ist das Interesse daran immer noch beträchtlich. In Klatschzeitschriften stehen die Artikel über adelige Familien nach wie vor hoch im Kurs. Wer erfahren will, wie der Adel überhaupt entstanden ist und wie er sich über die Jahrhunderte weiterentwickelte, hat mit diesem Buch die richtige Lektüre gewählt. Gegliedert ist es in einzelne Beiträge der AutorInnen, die sich jeweils mit einer speziellen Thematik auseinandersetzen. Begonnen wird mit dem Rittertum im frühen Mittelalter, gefolgt von einem Beitrag über die einschneidenden Machtverhältnisse der Liechtensteiner und Habsburger. Auch die Französische Revolution und der preußische Landadel sind Thema. Besonders interessant ist die Erklärung, warum jüdische Familien, etwa die Rothschilds, nur äußerst schwer einen Adelstitel erringen konnten. Einzelne Adelsgeschlechter wie z. B. die Fugger oder etwa die schillernde Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, die noch heute von manchen "Durchlaucht" genannt wird, werden speziell behandelt. Außerdem erfahren wir, welchen Stellenwert die verschiedenen Adelstitel haben, was Schmuckeremiten sind, warum Hunde für den Adel wichtig waren und was eine "Adelsprobe" ist. Unterhaltsam und kurzweilig wird hier von Autorinnen und Autoren Historisches vermittelt. Zahlreiche Schwarz-Weiß-Bilder vervollständigen so manche Ausführung. Abschließend gibt es eine kurze Chronik der Geschehnisse und Buchempfehlungen zum Weiterlesen. Amüsant und abwechslungsreich wird hier Geschichte zum Lesevergnügen.

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Personen: Musall, Bettina Schnurr, Eva-Maria Conze, Eckart Ditfurth, Jutta Klußmann, Uwe

Schlagwörter: Adel