Annotation: Durch einen Verkehrsunfall verliert die 12-jährige Willow ihre Eltern. Zum Glück begegnet sie Menschen, die für sie da sind … und für die sie da sein kann. Rezension: Die hochbegabte 12-jährige Willow mag ihr Leben, auf jeden Fall den Teil, der sich nicht in der Schule abspielt. Sie liebt die Zahl sieben, Pflanzen und Gärtnern und interessiert sich auf einem universitären Niveau für Krankenheiten. Ihre Eltern unterstützen sie darin und wollen sie glücklicherweise nicht zu etwas machen, was Willow ganz offensichtlich nicht ist: ein normales Kind. Sie geben ihrer kleinen Adoptivtochter Geborgenheit und Selbstbewussten, die das liebenswerte Mädchen stark machen gegenüber jedem schrägen Beäugtwerden von Mitmenschen, vornehmlich Schülern und Lehrern. Auch auf der neuen Schule, die Willow seit kurzem besucht, ist das nicht anders. Aber zum Glück trifft sie dort auf die 14-jährige Mai, ein Mädchen vietnamesisch-amerikanisch-mexikanischer Abstammung, das Willow sofort mag. Mai begleitet ihren 15-jährigen Bruder Quang-ha wöchentlich zu Dell Duke, dem etwas bequemen, aber freundlichen Sozialberater der Schule. Ihn muss auch Willow aufsuchen, weil die Lehrer nicht in der Lage sind, ihre außergewöhnlichen geistigen Leistungen als solche zu begreifen, sondern sich diese nur mit Betrug erklären können. Zufällig ist Willow in Begleitung von Dell, Mai und Quang-ha, als sie erfährt, dass ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Mai nimmt Willow kurzentschlossen und mit Hilfe einer Notlüge mit zu ihrer Mutter Pattie, die Willow ohne Zögern auf- und sich ihrer annimmt. Mit Dells und Mais Unterstützung bekommt Willow bei ihr Zeit und Raum für ihre unendlich tiefe Trauer. Nach und nach kommt sie zurück in ein Leben ohne ihre beiden Eltern. Gleichzeitig verändert dieses kleine, feine Mädchen auch das Leben von Dell, Pattie, Mai und Quang-ha. Sie alle lassen sich von Willow und ihrem klaren Blick auf die Welt und ihrem großen Willen wachküssen und entdecken, jeder auf seine Weise, neue Seiten an ihrem Leben. Holly Goldberg Sloan erzählt ihre Geschichte, indem sie die Perspektiven ihrer Figuren immer wieder wechselt. Jedoch nur Willow lässt sie persönlich sprechen und so den Leser verstehen und mitfühlen, wie es weitergeht und wie das Glück trotz Unglück aussehen kann. Goldberg Sloan hat sich an ein schwieriges Thema gewagt, vielleicht das schwierigste überhaupt. Dabei herausgekommen ist ein trauriges, berührendes und durchaus humorvolles Buch über Liebe, Verlust und noch mal Liebe.

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Personen: Goldberg Sloan, Holly Freund, Wieland