Ein spannender Abenteuerroman rund um den berühmtesten Minnesänger des Mittelalters und einen sagenumwobenen Edelstein. (DR) Der Orphanus ist der sagenumwobendste und bedeutendste Edelstein der Welt. Da er aus dem Blut und den Tränen der Jungfrau Maria entstanden sein soll, ist er das Zeichen für die göttliche Legitimation eines Regenten. Wer ihn hat, hat die Macht. In jungen Jahren stahl der berühmte Mittelalterdichter Walther von der Vogelweide gemeinsam mit drei Freunden den wertvollen Stein. Obwohl er den Diebstahl im Dienste seiner Majestät Philipp von Schwaben beging, hat seine Tat einen bitteren Beigeschmack hinterlassen. Denn der Stein verspricht dem Träger, so er denn hochherrschaftlichen Geblüts ist, Macht und Ruhm. Dem Unbefugten droht allerdings großes Unglück, ja sogar der Tod. Als König Philipp stirbt, geht der Stein scheinbar verloren. Walther verliert jedoch nicht nur den von ihm verehrten König, sondern auch die Liebe seines Lebens und verkriecht sich fern vom Hof die nächsten 20 Jahre. So lange, bis der neue Kaiser Friedrich den Gehorsam des Dichters einfordert und ihm ein Ultimatum stellt: Er muss den Orphanus für ihn finden, koste es, was es wolle. Richard Dübell erzählt mit Wortwitz und Situationskomik eine Geschichte, deren historischen Wahrheitsgehalt man nicht auf die Goldwaage legen sollte. Obwohl die handelnden Figuren tatsächlich existierten, geht es dem Autor nicht darum, geschichtliches Wissen zu vermitteln und einen Tatsachenbericht zu verfassen. Er möchte vielmehr eine spannende, actionreiche und unterhaltsame Story schildern. Was ihm auch gelingt. Dübells Roman packt die LeserInnen ab der ersten Seite und er beschreibt die Akteure so liebenswert und lebhaft, dass sie einem schon nach kurzer Zeit ans Herz wachsen. So verfolgt man die Suche nach dem Edelstein mit Vergnügen.

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Personen: Dübell, Richard

Schlagwörter: Mittelalter