Eine Frau zerbricht an der Last der Vergangenheit. (DR) Hermine ist eine lebenslustige, unangepasste Frau, die im Dorf wegen ihrer Eigenwilligkeit verspottet wird. Als sie den Hitlergruß verweigert, steht sie unter Beobachtung des Bürgermeisters. Dass ihr geliebter Karl in den Krieg ziehen muss, will sie verhindern. Nach der Einberufung zur Wehrmacht wendet sich ihr Leben: Die nun alleinerziehende Frau vernachlässigt sich und ihre zwei Söhne, verliert ihre Lebenslust. Als eine Karte von Karl mit dem Satz "Warte auf mich!" überraschend im Postkasten liegt, scheint in Hermine ein Funken Hoffnung aufzuleuchten. Doch wird sie ihren Karl jemals wiedersehen? Hermines Söhne schaffen sich ihre eigene Gegenwelt: Sie träumen heimlich von einem Neuanfang in Amerika. Wird es ihnen gelingen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und neu anzufangen? Erzählt wird aus der Perspektive der Dorfbewohner und der beiden Söhne. Die Protagonistin selbst bekommt keine Stimme. So erfahren die LeserInnen nichts aus ihrer Gedanken- und Gefühlswelt. Petra Hofmann hat ein fesselndes Debüt vorgelegt, das die LeserInnen ein Stück Zeitgeschichte miterleben lässt. Die kurzen, prägnanten Sätze erleichtern den Lesefluss. Für Erwachsene und Lesekreise in Bibliotheken bestens geeignet.
Personen: Hofmann, Petra
D
Hof
Hofmann, Petra:
Nie mehr Frühling : Roman / Petra Hofmann. - Wien : Picus-Verl., 2015. - 230 S.
ISBN 978-3-7117-2019-1 fest geb. : € 19,90
d - Buch: Dichtung