Durch den Verlust von Mann und Sohn zerbricht Navas Welt; aber solange man lebt, besteht auch die Hoffnung auf Neuordnung und auf Hilfe von ungeahnter Seite. (DR) Als Navas Mann und Sohn bei einem Autounfall sterben, ist das Leben für die Ich-Erzählerin so gut wie vorbei. Sie zieht in eine kleine Wohnung in einer Seniorenanlage und gibt ihren Beruf als Innenarchitektin auf, um stattdessen als Kassiererin in einem Supermarkt zu arbeiten. Aber so einfach lässt sich das Leben nicht überlisten! Der Lebenswille, glückliche Zufälle und im Augenblick entstehende Sinnlichkeit leiten Nava in ein selbstbestimmtes Leben zurück. Unterstützt von ihrem Bruder und dessen Familie, von einem Tischler aus der Werkstatt des Bruders und von mehreren älteren Damen aus dem Altersheim sowie von einem Landwirt und einer alleinerziehenden Kollegin aus dem Supermarkt, findet Nava wieder Anschluss. Ein neues, ganz anderes Leben tut sich auf und mit ihm die Zuversicht für eine Zukunft. Das offene Ende lässt den LeserInnen viel Spielraum, um die Geschichte weiterzuspinnen. Mira Magén erzählt auf mehr als 400 Seiten psychologisch einfühlsam und sprachlich versiert vom verschlungenen Alltag der Protagonistin. Man lernt Nava anhand zahlreicher innerer Monologe und in Begegnungen und Dialogen mit vielen verschiedenen Charakteren kennen. Fast möchte man hoffen, der einen oder anderen Figur aus diesem Roman woanders nochmals zu begegnen - so spannend, extravagant oder bemerkenswert sind sie dargestellt. Das Buch wurde hervorragend übersetzt von Mirjam Pressler, die laut Klappentext meinte: "Ich mag Mira Magén immer, aber diesen Roman von ihr liebe ich am meisten!" Dem kann man sich nur anschließen. Unbedingt jeder Bücherei zu empfehlen!
Personen: Magén, Mira Pressler, Mirjam
D
Mag
Magén, Mira:
Zuversicht : Roman / Mira Magén. Aus dem Hebr. von Mirjam Pressler. - Dt. Erstausg. - München : dtv, 2018. - 430 S.
ISBN 978-3-423-28151-5 fest geb. : € 24,70
d - Buch: Dichtung