Frankfurt, 1900: Die Kaufmannsgattin Bettina Wessling, reich, aber unglücklich, führt mit sicherer Hand das beste Haus am Platz. Weil sie belogen wurde, hat sie vor vielen Jahren nicht ihren Geliebten Richard, sondern seinen Bruder Arnold geheiratet, doch nun scheint die Familie zu zerfallen ...
R. Martins 1. Roman wurde ein Bestseller ("Die verlorene Geschichte") und auch die folgenden waren atmosphärisch dichte, spannende Geschichten um Familiengeheimnisse und die psychische Last von Schuld, die in eine andere historische Zeit entführten. Dieses Muster greift auch "Das goldene Haus" auf, dessen Intensität und Spannung man sich kaum entziehen kann. Mit Rückblenden in die 1870er-Kriegsjahre entfaltet sich um 1900 mit der Gründung des 1. Kaufhauses in Frankfurt, entlang des Aufstiegs von Arnold Wessling, ein Familiendrama. Untergründig gelenkt von Schatten der Vergangenheit, unerfüllter Liebe, Reue, Schweigegelöbnissen, Pflicht, Erpressung, Konkurrenz, Rache, dem lebenslangen Fluch falscher Entscheidungen, der zerstörerischen Kraft von Schuld erfüllen sich Schicksale, deren Verschränkung und Tragik sich erst zuletzt aufdeckt. Ein fesselnder Schmöker zum Abtauchen - ich konnte nicht anders, als die knapp 500 Seiten in einem Zug durchzulesen. Allen Größen empfohlen.
Serie / Reihe: Diana Taschenbuch 35883
Personen: Martin, Rebecca Thalbach, Anna
Standort: Hauptstelle
Martin, Rebecca:
¬Das¬ goldene Haus : Roman / Rebecca Martin. - Orig.-Ausg. - München : Diana-Verl., 2016. - 463 S. - (Diana Taschenbuch; 35883)
ISBN 978-3-453-35883-6 9,99
R 11 - Signatur: R 11 - Belletristik