Der Mond, weil er nah ist und doch unerreichbar, bannt den Blick und bündeltunsere Sehnsüchte. Aber wer hätte gedacht, dass es umgekehrt genausoist? Dass auf dem Mond ein Mann, seine Frau und ein Kind sitzen, dass siezur Erde blicken und sich sehnen?So ist das in dieser Geschichte von Jürg Schubiger, der einiges von den Leutendort oben zu erzählen hat, auch wenn ihn manches wundert. Wir hören, wasdie Mondfamilie morgens frühstückt und wie sie abends fernsieht, indemsie auf den blau leuchtenden Planeten schaut. Die Frau im Mond weiß dabeiso manches zu berichten, über Würste und frisches Brot, über Schwarzwäldertortenund Schneemänner. "Weiß der Kuckuck, woher sie das alles hatte."Nach und nach wächst in dem Kind im Mond eine riesige Sehnsucht nach derErde. Und dann kommt der Tag, wo es einfach davonstürzt ...Wie es aussieht auf dem Mond, zeigt Aljoscha Blau in großartigen Bildern! Ertaucht das seltsam stille Mondleben in weißes Licht und verleiht ihm überirdischenReiz. Eines der Wunder, die auf dem Mond bisweilen vorkommen,macht er aber auf spektakulär realistische Weise greifbar: Es ist ein Rabe,der hoch oben fast ohne einen Flügelschlag mit glänzendem Gefieder vorbeifliegt,der blaue Planet weit hinter ihm am schwarzen Himmel. "Weiß derKuckuck, woher der Vogel kam", wundert sich der Erzähler. Und wir wundernuns über die Kraft solcher Bilder, die frei wählen zwischen Traum und Wirklichkeit.
Personen: Schubiger, Jürg Blau, Aljoscha
Schubiger, Jürg:
Das Kind im Mond / Jürg Schubiger ; Aljoscha Blau. - Wuppertal : Hammer, P, 2013. - 24 Seiten
ISBN 978-3-7795-0434-4 15,90
I J 0 - Signatur: I J 0 Schu - Belletristik Kind