Tonia glaubt, eine große Schuld auf sich geladen zu haben, konnte sie doch den Tod ihrer Nichte nicht verhindern, obwohl sie vor Ort war. Als Buße will sie sich alle Freuden versagen und als Büglerin arbeiten. Doch es kommt der Moment, in dem sie ihre Schuld abtragen kann.
Tonia führt ein bescheidenes Leben. Sie arbeitet hart als Büglerin und gönnt sich kaum Vergnügungen - weil sie es ihrer Meinung nach nicht verdient hat. Tonia glaubt, eine große Schuld auf sich geladen zu haben, konnte sie doch den Tod ihrer Nichte nicht verhindern, obwohl sie vor Ort war: Bei einem gemeinsamen Kinobesuch sieht Tonia, dass ein Mann eine Pistole zieht. Sie versucht, ihn vom Schießen abzuhalten, doch vergeblich. Ihre Nichte stirbt. Tonia macht sich große Vorwürfe. Doch sie weiß längst nicht alles über Emilies Tod. Und dann kommt auch der Moment, in dem sie ihre Schuld abtragen kann. Bei H. Steinfest (zuletzt "Das Leben und Sterben der Flugzeuge", ID-A 41/16) ist alles möglich, die Handlung folgt keinen logischen, altbekannten Gesetzmäßigkeiten. Wenn man sich darauf einlässt, überrascht einen der Autor mit jedem Buch aufs Neue. Auch "Die Büglerin", märchenhaft anmutend, ist voller ungewöhnlicher Ideen, hat ein tröstliches Ende und wird bei der großen Fangemeinde des Autors sicherlich auf Anklang stoßen. Breit empfohlen.
Freigegeben ab 16 Jahren.
Personen: Steinfest, Heinrich
Steinfest, Heinrich:
¬Die¬ Büglerin / Heinrich Steinfest. - München : Piper, 2018. - 286 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-492-05663-2 fest geb. : EUR 20.00
R 11 - Signatur: R 11 Ste - Belletristik Erw.