Fast scheint es als hätte Fini 2 verschiedene Großmütter: eine "alte", mit der sie eine Menge unternehmen konnte und eine "neue", auf die man aufpassen muss, damit sie keine Dummheiten macht. Das Schöne ist: Fini liebt beide! Ab 5.
Fini erzählt von ihrer Großmutter, der "alten" Omi, die von ihren Reisen berichtete, exotische Gerichte kochte und sich über Finis verrückte Zöpfchenfrisur aufregte und von der "neuen" Omi, die am Fenster sitzt, aus ihrer Jugend plaudert, aber auch gefährliche Dinge tut, wie Herdplatten anschalten zum Händewärmen. Konsequent aus Kindersicht betrachtet, wird warmherzig und ohne Beschönigung ein Alterungsprozess beschrieben. Zunehmende Hilflosigkeit und Verwirrung auf der einen, aber auch Ratlosigkeit und Ärger auf der anderen Seite, der von Finis Eltern. Wie kann man damit umgehen? Fini hat die geringsten Probleme. In warmen, monochromen Sepiatönen erzählen die Bilder mit vielen Simultandarstellungen die Geschichte eines erfüllten Lebens. Wer genau hinschaut, entdeckt viele wundervolle Details (und eine witzige Mäusefamilie, die wie ein Kontrapunkt zu der Ernsthaftigkeit der Situation erscheint). Nach "An Herrn Günther mit bestem Gruß!" (BA 4/10) ist Elisabeth Steinkellner und dem Illustrator Michael Roher diesmal ein hervorragender, kindgerechter Beitrag zum Thema "Alter" gelungen.
Personen: Roher, Michael Steinkellner, Elisabeth
¬Die¬ neue Omi / Elisabeth Steinkellner ; Michael Roher. - Wien : Verl. Jungbrunnen, 2011. - [13] Bl. : überw. Ill. ; 26 cm
ISBN 978-3-7026-5826-7 fest geb. : EUR 13.90
I J 0 - Signatur: I J 0 neu - Belletristik Kind