Die fantastische Novelle des bekannten Schauspielers und Musikers erzählt, reale und erdachte Welten vermischend, von einem Filmprojekt über den Kunstsammler Uhde, der 1912 die schlichten Bilder der malenden Putzfrau Séraphine entdeckte und zu ihrem Mäzen wurde.
Mit den fantastischen, ins Skurril-Absurde abdriftenden "venezianischen Geschichten" startete der renommierte Schauspieler und Musiker sein literarisches Debüt ("Die Seerose im Speisesaal", BA 11/07). Ihm folgt mit der anspruchsvoll edierten vorliegenden Novelle ein weiteres, diverse Realitätsebenen kunstvoll verstrickendes Prosawerk. Bei den Dreharbeiten zu einem Film über den Kunstsammler W. Uhde, Mäzen der malenden Putzfrau Séraphine, deren kindlich einfache Bilder heute als herausragende Zeugnisse der naiven Malerei gelten, entrollt sich die fantastische Welt dieser im Wahnsinn endenden einfachen Französin. Ein verwunschenes, vom Regieassistenten entdecktes Schloss soll zur Filmkulisse werden. Verwirrt von lockender Musik sieht er Bilder und Gobelins sich verlebendigen, erlebt gespenstische Gestalten und Spukhaftes zwischen Traum und Wirklichkeit, Realität und Fantasie. U. Tukur preist in seiner versponnenen, aufmerksames Lesen erfordernden Novelle die Macht der Malerei und die betörende Magie der Musik. Ein raffiniert inszeniertes, den Leser verzauberndes wie beunruhigendes Buch.
Freigegeben ab 16 Jahren.
Personen: Tukur, Ulrich
Tukur, Ulrich:
¬Die¬ Spieluhr : eine Novelle ; nach einer wahren Begebenheit / von Ulrich Tukur. - Berlin : Ullstein, 2013. - 150 S. : Ill. ; 20 cm
ISBN 978-3-550-08030-2 fest geb. : EUR 18.00
R 11 - Signatur: R 11 Tuk - Belletristik Erw.