Der Autor gibt einen konzentrierten Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zur Internetsucht, der begrifflichen Abgrenzung, Diagnosekriterien, Risikofaktoren, Präventions- und Therapieansätze. Besonders für Eltern, Angehörige und Pädagogen von Betroffenen geeignet.
In dem reihentypisch aufgemachten schmalen Bändchen des Springer-Verlags gibt der Diplompsychologe und Wissenschaftler Kai M. Müller einen wissenschaftlich fundierten und trotzdem leicht nachvollziehbar formulierten Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zur Internetsucht. Ausgehend von der Abgrenzung dieser Verhaltenssucht von substanzgebundenen Süchten problematisiert er die Diagnosekriterien (DSM-5), erläutert Risikofaktoren sowie Möglichkeiten der Prävention und gibt Anhaltspunkte für die Wahl einer geeigneten Therapie. Angesprochen werden vor allem Eltern, Angehörige und Pädagogen der meist jugendlichen Betroffenen. Müller gibt klar strukturierte Orientierungshilfen und Interventionsvorschläge und differenziert verbreitete Vorurteile. Leider kein weiterführendes Adressen- oder Linkverzeichnis. Aktuelle wissenschaftliche Literaturhinweise im Anhang. In dieser Form derzeit ohne Vergleichstitel. Für Bibliotheken jeder Größe gerne empfohlen, wobei als Ergänzung Broschüren regionaler Anlaufstellen von Suchthilfeorganisationen hilfreich wären. (2 J,S)
Serie / Reihe: essentials
Personen: Müller, Kai
Müller, Kai:
Internetsucht : wie man sie erkennt und was man dagegen tun kann / Kai W. Müller. - Wiesbaden : Springer Spektrum, 2017. - V, 49 Seiten ; 21 cm. - (essentials)
ISBN 978-3-658-16459-1 kt. : EUR 9.99
O 465.2 - Signatur: O 465.2 Mül - Sachbuch Erw.