Nach dem "Heldentod" des Sohnes führt das Werkmeisterehepaar Quangel mutig einen ganz privaten Widerstandskampf gegen das Nazi-Regime. Die nach den Originalakten der Gestapo entstandene Geschichte verbindet den Widerstandskampf mit Elementen des Kriminalromanes.
"Für seinen letzten Roman, zuerst 1947 im Aufbau-Verlag erschienen, diente Fallada ein Einzelfall, den er Gestapoakten entnommen hatte. Mit Postkarten, deren Texte gegen das Hitler-Regime gerichtet sind, versucht das Werkmeisterehepaar Quangel seinen privaten Widerstand, nachdem sie vom "Heldentod" ihres Sohnes erfahren haben. Das Ehepaar wird gefasst, der Mann wird hingerichtet, die Frau stirbt bei einem Bombenangriff. Die ungeheure Detailfülle des Romans und die spannende Handlung geben ein lebendiges Bild jener Zeit; für junge Erwachsene in besonderem Maße als Verständnishilfe geeignet" (aus der Besprechung in BA 12/94). Dieser Klassiker ist jetzt wieder zu Ehren gekommen, er steht inzwischen sogar auf den Bestsellerlisten, bei uns seit neuestem, in den USA (!) schon länger. Dem Originalverlag kommt das Verdienst zu, den Roman erstmals in einer ungekürzten Fassung zu publizieren; dazu gibt es einige Anhänge: Glossar, biografische Daten, Dokumenten (Fotos, Faksimiles) sowie ein Nachwort der Herausgeberin Almut Gieseke. Eine Fassung muss in jeder Bibliothek vorhanden sein - wenn möglich, diese.
Freigegeben ab 16 Jahren.
Personen: Fallada, Hans
Fallada, Hans:
Jeder stirbt für sich allein : Roman / Hans Fallada. - Ungekürzte Neuausg. - Berlin : Aufbau, 2011. - 704 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-351-03349-1 fest geb. : EUR 19.95
R 11 - Signatur: R 11 Fal - Belletristik Erw.