Im Münchner Nobelviertel Harlaching wird eine schlimm zugerichtete Leiche entdeckt. Es handelt sich um einen jungen Intensivstraftäter. Die Spur führt zu einer steinreichen Familie, in der bizarre Verhältnisse herrschen. Der privat sehr geforderte Kommissar Martin Kühn ermittelt in seinem 2. Fall.
Da muss sogar Kommissar Kühn schlucken. Die Leiche des jungen Intensivtäters weist Wunden auf, als hätte ein Irrer seiner Wut freien Lauf gelassen. Bei den Ermittlungen stößt Kühn auf die reichen van Hautens. Die Tochter war mit dem Opfer liiert. Vor Martin Kühn tun sich Abgründe auf, nicht nur bei den van Hautens, sondern auch in seinem nächsten Umfeld. Die Titelfigur, ein sympathischer Anti-Held, lässt sich trotz massiver privater Probleme nicht hinreißen zu schnellen Schlüssen. Empathisch hinterfragt Kühn Motive, ordnet Beweismittel richtig zu und schaut lieber zweimal hin, bevor er sich ein Urteil bildet. Das macht ihn besonders und seinen berührenden, brutalen Fall sehr, sehr lesenswert. Zweifellos ist J. Weiler einer der vielseitigsten Autoren der deutschen Unterhaltungsliteratur (zuletzt "Im Reich der Pubertiere", ID-A 6/16). Sein Highlight des beginnenden Krimi-Jahres 2018 brilliert durch Spannung, Grauen und spektakuläre Nebenthemen (z.B. Bonsai-Parkett). Martin Kühn kann es gut mit Henning Mankells Kommissar Wallander (ID-A 46/13) oder Jo Nesbøs Ermittler Harry Hole (ID-A 38/16) aufnehmen.
Freigegeben ab 16 Jahren.
Personen: Weiler, Jan
Weiler, Jan:
Kühn hat Ärger : Roman / Jan Weiler. - München : Piper, 2018. - 393 Seiten ; 21 cm. - Martin Kühns 2. Fall
ISBN 978-3-492-05757-8 fest geb. : EUR 20.00
R 11 - Signatur: R 11 Wei - Belletristik Erw.