Sein 14. Fall führt den schweigsamen Münchner Vermissten-Fahnder Tabor Süden in die rechtsextremistische Szene Münchens. Die Aufdeckung eines Netzwerkes krimineller Neonazis bringt ihn und sein Team privater Ermittler in Konflikt mit der Szene, der Polizei, dem LKA und dem Verfassungsschutz.
Der 2013 erschienene Kriminalroman "M" (ID-A 44/13) ist der 14. Band in der inzwischen fast legendären Krimireihe um den schweigsamen Münchner Vermissten-Fahnder Tabor Süden und meines Erachtens einer der eindrucksvollsten Bände der Reihe. Denn hier gelingt es dem Autor, eine fesselnde Kriminalhandlung nahtlos mit einer zeitkritischen Aufarbeitung der Ermittlungsskandale bei den NSU-Morden zu verschmelzen. Die Aufdeckung eines Netzwerkes krimineller Neonazis in München bringt Süden und sein Team privater Ermittler in Konflikt mit der Szene, der Polizei und dem LKA. Der jetzt erschienenen Hörfassung gelingt es recht gut, die innere Ambivalenz und die Einsamkeit der Figuren, aber auch die atmosphärische Dichte der Milieuzeichnung zur Geltung zu bringen. Zwei Einwände bleiben: Die vielen harten Schnitte des Romans sind im Vortrag von H.J. Stockerl nicht immer erkennbar, was beim Hören zwangsläufig zu Irritationen führt. Und leider fehlt auch ein Booklet, das über den Autor und die Reihe informiert. Mit diesem Vorbehalt: Gelungene Hörfassung eines ebenso düsteren wie packenden literarischen Krimis.

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Personen: Ani, Friedrich Stockerl, Hans Jürgen

Interessenkreis: Krimi Lesung