Hank Fiset beklagt in seiner Wochenkolumne den Niedergang alter Werte und Schreibmaschinen, 4 Freunde basteln an einer Rakete für eine Mondfahrt, eine geschiedene Frau sucht Ruhe und erhält als neuen Nachbarn einen ebenfalls geschiedenen Mann ... 15 sanft-ironische Geschichten aus dem Herz Amerikas.
Die Zweideutigkeit des Titels "Schräge Typen" ist letztlich mehr der Passion des Autors als Sammler alter Schreibmaschinen, die sich wie ein roter Faden durch alle 15 Erzählungen ziehen, geschuldet, als den vielen Normalbürgern, denen wir in diesem literarischen Debüt des US-Schauspielers begegnen. Gelungen, da berührend, sind v. a. jene Geschichten, in denen Hanks autobiografische Bezüge einbaut und von der Wärme, aber auch von der Zerbrechlichkeit von Träumen und Familienglück erzählt. Wenig meisterlich hingegen seine satirischen Zuspitzungen des "American Way of Life", die weder sprachlich noch humoristisch gänzlich überzeugen - das kann T. C. Boyle besser. Hier nun der unvermeidliche Satz: Dank der immensen Popularität des Autors wird der attraktiv gestaltete Band, dessen Cover trefflich die Ambivalenz des Titels aufgreift, viel Neugier und Nachfrage erzeugen. Unverständlich bleibt, warum der von Werner Löcher-Lawrence gefällig aus dem Englischen übersetzten Sammlung zwei der besten Geschichten der Originalausgabe fehlen. Hanks Buch ist wie eine Schachtel Pralinen und daher: Breit einsetzbar!

Freigegeben ab 16 Jahren.

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Personen: Hanks, Tom Löcher-Lawrence, Werner

Interessenkreis: Erzählungen USA