Franzen, Günter
Späte Liebe wie ich im Internet die Frau fürs Leben suchte und fand
Belletristik Erw.

509 Kandidatinnen ordnete der Rechner einer Online-Plattform dem Autor zu (Jg. 1947, "kurz vor der sexuellen Abdankung" noch von "niederen Instinkten" geplagt) und nach systematischer Auslese blieben noch immer ausreichend Frauen für eine Tour d'amour übrig, über die zu lesen mitfühlen und -hadern lässt. Liebevoll und sehnsuchtstoll geht der Witwer ans Werk und das ist ein zutiefst melancholisches und dabei zum Lachen komisches Niederlagen-Hopping. Er schont sich nicht, sein Spott meint sich selbst, im Dauerfeuer opulenter Sprachbilder voller perfidem Humor und satirisch auf den Punkt gebrachten Selbstbezichtigungen scheint ein bewegter Mann durch, wie ihn sich Frauen doch eigentlich wünschen. Nur nicht die, die er trifft. Er muss reichlich Federn lassen, doch dem Sprachzauberer werden die zum Schmuck. Selten wurde so munter verzweifelt, so raubeinig empfindsam, so genderzensorisch betörend unkorrekt vom Scheitern erzählt - zart und karg dann vom Glücksschluss. Ich konnte gar nicht anders, musste viele Sätze nochmal lesen, auskosten, nochmal (Tränen) lachen. Das sei vielen LeserInnen gegönnt!

Freigegeben ab 16 Jahren.


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Personen: Franzen, Günter

Interessenkreis: Liebe Alter

Franzen, Günter:
Späte Liebe : wie ich im Internet die Frau fürs Leben suchte und fand / Günter Franzen. - 1. Auflage. - Berlin : Aufbau Verlag GmbH & Co, 2019. - 265 Seiten ; 22 cm, 379 g
ISBN 978-3-351-03757-4 : EUR 0.00

Zugangsnummer: 0032773001 - Barcode: 20031871
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