Enthalten sind 12 Erzählungen über menschliche Schicksale. Schirach berichtet von Einsamkeit, dem Streben nach Glück und dem Scheitern.
Zwölf neue berührende Geschichten des Berliner Anwalts und Strafverteidigers (zuletzt "Terror", ID-A 3/16). Hier werden schon eher schicksalhafte Wendungen thematisiert, die in den Lebensbezug der Betroffenen eingreifen. Die gerichtlichen Auseinandersetzungen in den Prozessen scheinen dagegen zweitrangig. Die Frage nach der tatsächlichen Wahrheit, die oft verdeckt erscheint, steht im Vordergrund. Die Wirklichkeit muss erst gefunden werden. Und "richtig oder falsch", "gut und böse" muss sich mühevoll herausstellen. Dabei ist der Autor in seinem Urteil recht distanziert, doch verständnisvoll und tiefgründig. Seine Helden sind oft einsam und verunsichert. Ihr Scheitern konfrontiert sie mit den Widersprüchen des Lebens. Die Strafe, wie immer sie aussieht, haben sich die Beteiligten selbst zuzuschreiben. Die Hoffnung bleibt zugedeckt. Gelassenheit ist zu verspüren, emotionale Worte überzeugen. Breite Beachtung des Titels ist angezeigt. (2)
Personen: Schirach, Ferdinand von
Schirach, Ferdinand ¬von¬:
Strafe : Stories / Ferdinand von Schirach. - 1. Auflage. - München : Luchterhand, 2018. - 189 Seiten ; 22 cm
ISBN 978-3-630-87538-5 fest geb. : EUR 18.00
C 101 - Signatur: C 101 Schi - Sachbuch Erw.