Zehn Erzählungen aus dem Jahr 1965, die hier erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen. Oz (Jahrgang 1939), Mitbegründer der israelischen Friedensbewegung, geht auf den Alltag im Kibbuz, auf den israelisch-palästinensischen Konflikt und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ein.
Der Autor, geboren 1939, ist einer der bedeutendsten und meistübersetzten israelischen Schriftsteller (vgl. "Judas", ID-A 11/15) und Mitbegründer der israelischen Friedensbewegung. In diesem Band erscheinen erstmals zehn frühe Erzählungen auf Deutsch, die bereits 1965, noch vor dem Sechstagekrieg, veröffentlicht wurden. Die Erzählungen kreisen um das Leben im Kibbuz, jene typisch israelischen, eine Utopie vorwegnehmenden, basisdemokratischen, genossenschaftlichen Siedlungen, die eine große Rolle für das zionistische Selbstverständnis des jungen Staates spielten. Oz, der selbst als junger Mann im Kibbuz lebte, erzählt Geschichten, die nicht von Patriotismus und Heldentum künden, sondern von Konflikten, für die es keine einfachen Lösungen gibt. Seine Protagonisten sind ungewöhnliche Charaktere, Menschen voller Hoffnungen und Zweifel, die versuchen, in diesem jungen, bedrohten Land zu leben, in einer Natur, die Oz sehr eindrucksvoll beschreibt und die gleichermaßen real und symbolisch ist. Keine einfachen, leicht lesbaren Geschichten, geschrieben in einer poetischen Sprache mit großer literarischer Kraft.

Freigegeben ab 16 Jahren.

---

---

Personen: Pressler, Mirjam Oz, Amos

Interessenkreis: Erzählungen Naher Osten