Rez.: Sophie und Uli sind Zwillinge und es gab eine Zeit, wo sie unzertrennlich waren. Es fing damit an, dass Uli die Familie spießig und heuchlerisch fand, Sophie konnte ihm in seinem radikalen Denken nicht folgen. Uli begann eigene Wege zu gehen. Schließlich wusste Sophie gar nichts mehr von ihm. Dann begeht er mit 15 Jahren Selbstmord, die Familie reagiert hilflos und ist wie erstarrt. Sophie funktioniert nur noch, lehnt aber jegliche Unterstützung von ihren Freunden ab. Sie schwänzt die Schule und begibt sich auf Spurensuche nach ihrem Bruder. Als sie seine anarchische Clique kennenlernt, ist sie fasziniert und identifiziert sich mit deren Lebensstil. Sie ist dabei, sich in dieser anderen Welt zu verlieren, findet aber über die Musik zu ihrem Eigenen zurück und sie erlebt die Verlässlichkeit ihrer alten Freunde. Ein Buch über Trauerarbeit und Selbstfindung. Vergleichbar ist das Buch mit P. Pohl: "Du fehlst mir so" (BA 7/94), das eine ähnliche Thematik hat, sie aber sprachlich anspruchsvoller und psychologisch tief gehender bearbeitet. Zu empfehlen für alle Bibliotheken. (Ursula Führer)

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Personen: Stehle, Katrin

Schlagwörter: Antolin Klasse-7

Interessenkreis: Jugendbuch Tod Weibliche Jugend Zwilling Entfremdung Bewältigung