Wohin man auch schaut, immer ist es die eine Frau, die sich durchsetzt. In der Bibel ist es die jungfräuliche Maria, damit fing das Unheil an. Im Märchen gibt es immer die eine Prinzessin, sehr schön und sehr blöd. Die sündige Eva aus der Bibel und die böse Stiefmutter oder Hexe lassen wir mal hübsch beiseite, denn die sollen nur als Beispiele dafür dienen, was passiert, wenn Frauen nach Macht streben: Sie werden aus dem Paradies geworfen oder verbrannt. Mit dieser Prägung entlässt man Frauen ins Leben und wundert sich dann über die ständige Konkurrenz unter Frauen um diese begrenzten Plätze. Dann wird so getan, als wären Frauen von Natur aus eben stutenbissig und selbst schuld an dieser Rivalität.
Carolin Kebekus kommt diesem bösen Spuk auf die Spur, sie untersucht alte und neue Geschichten, um zu zeigen, warum uns Frauen eingetrichtert wird, dass wir um den einen Platz - im Fernsehen, in der Fir
ma, im Karneval usw. - konkurrieren müssten.
Personen: Kebekus, Carolin Tripke, Mariella
Leseror. Aufstellung: Biografie
Kebek
Kebekus, Carolin [Verfasser]:
Es kann nur eine geben / Carolin Kebekus ; mit Mariella Tripke. - 1. Auflage. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2023. - 346 Seiten ; 19 cm, 343 g
ISBN 978-3-462-00450-2 Broschur : EUR 12.00
Einzelbiographien, die existentielle und allgemeinmenschliche Grunderfahrungen in den Mittelpunkt stellen (Verfolgung, Widerstand, Flucht und Vertreibung, Behinderung, Krankheit und Leid, Tod und Trauer usw.) - Buch