Das deutschsprachige Gegenwartstheater gilt vielen als verrückt oder zumindest weitgehend unverständlich. Andere halten deutschsprachige Ensemble- und Repertoiretheater für die weltweit avanciertesten. Sicher ist, dass das Regietheater kaum einen kalt lässt oder langweilt, obwohl es bereits ein halbes Jahrhundert alt ist. Wer es besser verstehen will, dem sei diese kleine Einführung empfohlen. Der Band bietet einen informativen Überblick über die Ästhetiken, Institutionen, Produktionsprozesse und Persönlichkeiten der heutigen Bühne. Es skizziert die Entwicklung und Ausdifferenzierung des Theaters seit den 1960er Jahren: seine Entstehung u.a. mit Hilfe von Erwin Piscator und Fritz Kortner; die Etablierung der jungen Regie mit Peter Zadek, Peter Stein und Claus Peymann; das postmoderne Theater der 1980er Jahre mit Bob Wilson und Heiner Müller; das Theater nach der Wiedervereinigung mit Frank Castorf, Christoph Marthaler, Andreas Kriegenburg und Christoph Schlingensief, und das postironische Theater nach der Jahrtausendwende mit Thomas Ostermeier, Michael Thalheimer, Johan Simons, Rimini Protokoll und Luk Perceval. Deutlich werden Traditionslinien, ambivalente Tendenzen, revolutionäre Brüche und ästhetische Schwerpunkte eines gerade in unsicheren Zeiten hochaktuellen Mediums.
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Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: C. H. Beck Wissen
Personen: Englhart, Andreas
Englhart, Andreas:
Das Theater der Gegenwart : C.H.Beck, 2013. - 130 S.
ISBN 978-3-406-65477-0
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