Warten, bis die Häscher kommen, oder untertauchen und Widerstand leisten? Diese Frage stellte sich auch Renée Wiener, als sie mit ihrer Familie in Südfrankreich in die Falle der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik geraten war. "Man konnte nicht lange überlegen", alles musste sehr schnell gehen. Sie war noch keine zwanzig Jahre alt, jüdisch-orthodox und schloss sich dem zionistischen Widerstand an. Renée Wiener war unter anderem an Aktionen gegen Denunzianten beteiligt, transportierte Waffen und versuchte, Kinder von bedrohten Familien in Sicherheit zu bringen. Dafür erhielt sie 2010 den höchsten Verdienstorden Frankreichs. Die Lebensgeschichte von Renée Wiener eröffnet einen faszinierenden Einblick in ein ereignisreiches Leben, das innerhalb einer jüdisch-orthodoxen Familie in Wien begann. Sie erzählt ausführlich über die Fluchtjahre in Belgien und Frankreich und über die Entwicklung in ihrer religiösen und politischen Orientierung. Obwohl sie für eine zionistische Widerstandsgruppe gekämpft hatte, entschied sie sich gegen eine Auswanderung nach Palästina. Ihre Widerstandskraft begleitete sie ein Leben lang, so auch in ihrer Arbeit als Sozialarbeiterin für Drogenabhängige in New York. Die Biografie erschließt das reiche Leben einer starken, unabhängigen Frau, die Zeit ihres Lebens für Verfolgte, Minderheiten und Benachteiligte eintrat.
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Weiterführende Informationen
Personen: Ecker, Maria Lichtblau, Albert Wiener, Renée
Wiener, Renée:
Von Anfang an Rebellin : Die Geschichte einer jüdischen Widerstandskämpferin : Picus-Verlag, 2012. - 185 S.
ISBN 978-3-7117-5088-4
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