Von einer Urlaubsreise erhofft sich der Protagonist eine Belebung seiner Ehe, stattdessen bringt ein schillernder Anhalter noch mehr Probleme mit sich. Tiddo begibt sich mit Frau und Sohn auf eine Islandreise. Schon lange hat die Familie davon geträumt, nun ist es endlich soweit. Mit dem Wohnmobil soll die Insel erkundet werden. Besonders Tiddo knüpft große Erwartungen an diesen Urlaub. Mit der Zeit ist seine Ehe in eine Sackgasse geraten. Während Isa, die kluge und interessante Molekularbiologin, für ihn immer noch die Traumfrau ist, scheint er für sie immer langweiliger zu werden. Kurz vor der Abreise bittet Tiddos Mutter ihren Sohn um einen kurzen Besuch. Etwas gestresst fährt er zu ihr, trifft sie aber nicht an. Nur ein Kuvert mit einem hohen Geldbetrag und guten Wünschen liegt am Tisch. In Island steht bei strömendem Regen ein Anhalter auf der Straße. Man beschließt, ihn mitzunehmen. Der blonde Hüne gleicht einer nordischen Sagengestalt. Im Handumdrehen hat er die ganze Familie für sich gewonnen. Obwohl Tiddo ein wenig eifersüchtig ist, dass ihm Svein die Show stiehlt, kann auch er sich dessen Charme nicht entziehen. Ja, er vertraut ihm sogar intimste Dinge an, was er später bereut. Als Svein auch nach Tagen keine Anstalten macht, sich zu verabschieden, findet Tiddo einen Vorwand, um ihn loszuwerden. Doch ab diesem Zeitpunkt entwickelt sich die Reise zu einer Flucht, die schließlich in einem Fiasko endet. Das Psychogramm des unsicheren und klammernden Ehemannes ist überzeugend geschildert. Gerade die Abhängigkeit von seiner angebeteten Frau lässt Tiddo immer mehr zur ungeschickten und lächerlichen Figur werden. Als durch das Auftauchen des imposanten Anhalters die Situation immer mehr eskaliert und Tiddo zunehmend psychopathische Verhaltensweisen entwickelt, schwankt die Ehefrau zwischen Abscheu und Mitleid. Und auch Tiddos Mutter spielt noch eine verblüffende Rolle; Die spannende Beziehungsgeschichte, eingebettet in die archaische Natur Islands, wird Leserinnen und Leser faszinieren.

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Personen: van der Werf, Gerwin

Schlagwörter: Familie Psychodrama