Klappentext: Worms, Anfang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Peter Bender, ehemals Fliegerleutnant des Deutschen Heeres, macht sich als Gründer einer neuen Religionsgemeinschaft und mit der Proklamation der sogenannten Hohlwelt-Theorie einen Namen: Die Menschheit, so diese Theorie, lebe nicht auf, sondern in einer Kugel, außerhalb derselben existiere nichts. Benders Gemeinde bleibt überschaubar, dennoch wird er wegen der Verbreitung aufwieglerischer und gotteslästerlicher Flugschriften zu einer mehrmonatigen Kerkerhaft verurteilt. Als sich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten herumspricht, dass seine Frau Jüdin ist, wenden sich selbst seine engsten Gefolgsleute von ihm ab. Die Benders verarmen, die Repressionen gegen seine Frau werden bald unerträglich, bis die Familie 1942 verhaftet und deportiert wird. Nur der Sohn überlebt das Konzentrationslager. Diesen Mann hat es tatsächlich gegeben, und sein Leben endet im Konzentrationslager. Hinter diesem Wissen verwandelt sich die vermeintliche Kuriosität dieser Geschichte in eine Erzählung vom Schrecken des 20. Jahrhunderts.
Weiterführende Informationen
Personen: Setz, Clemens J.
Setz
Setz, Clemens J.:
Monde vor der Landung / Clemens J. Setz. - Originalausgabe. - Berlin : Suhrkamp, 2023. - 519 Seiten : Illustrationen ; 21 cm x 12.5 cm
ISBN 978-3-518-43109-2 Festeinband : EUR 26.00
Schöne Literatur - Buch