Thriller über scheinbar völlig unmotivierte Morde in Südwestschweden.
Rezension
Der vierte Fall mit Kommissar Fabian Risk aus Helsingborg beginnt genretypisch mit mehreren Handlungssträngen und Protagonisten - und er behält dieses Prinzip bei. Die ständigen Perspektivwechsel machen das in über 80 Kapitel fein gegliederte Buch sehr abwechslungsreich aber auch herausfordernd. Eine rätselhafte Serie von unterschiedlichsten bestialischen Morden steht im Mittelpunkt. Man erfährt schnell, dass der Täter absichtlich nach dem Zufallsprinzip agiert. Er würfelt die Opfer und Tatmerkmale aus. Fabian Risk hat einen Kollegen im Verdacht. Parallel verfolgt seine Kollegin Irene Lilja eine Spur, die in das rechtsextreme Milieu führt. - Das meist spannende, wenn auch sehr harte und teils übersexualisierte Werk ist kein brillanter schwedischer Soziokrimi, wie die Altmeister Sjöwall und Wahlhöö ihn vor 50 Jahren geschrieben haben. Aber die Story hat durch die Einbindung der auch in Schweden hochaktuellen Themen Migration und Rechtsextremismus einen ähnlichen sozialkritischen Touch.
Für widerstandsfähige Schwedenkrimi-Leserinnen und -Leser. Auf jeden Fall dort zur Anschaffung empfohlen, wo die ersten drei Bestseller-Bände gut nachgefragt wurden.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Ahnhem, Stefan Frey, Katrin
Ahnhem, Stefan:
10 Stunden tot : Thriller / Stefan Ahnhem. Dt. von Katrin Frey. - Berlin : Ullstein, 2019. - 491 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-550-20005-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher