Schlaglichter auf Kunst und Kultur, Wissenschaft und Politik vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

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Rezension

Wer Stephan Schads gelungene Lesung gehört hat, ist überzeugt, dass 1913 ein ganz entscheidendes Jahr der Kulturgeschichte war. In den tagebuchartigen Monatskapiteln scheinen alle, die in der ersten Hälfte des 20. Jh. Kunst, Musik, Wissenschaft und Politik geprägt haben, aufzutauchen. Florian Illies skizziert ein Netzwerk von alltäglichen Beziehungen zwischen diesen Menschen. Und während Eifersüchteleien, Liebeskummer und finanzielle Notlagen die Lebensläufe prägen, entstehen Gemälde, literarische und musikalische Kunstwerke oder entwickelen sich Gedanken, die die Wissenschaft und Politik radikal verändern werden. In geschliffener Sprache, erzählend ohne theoretischen Überbau, vor allem aber mit einer gehörigen Portion Humor plaudert der Autor über Kafka und Klimt, Freud und Lasker-Schüler sowie einen österreichischen Postkartenmaler namens Adolf Hitler. Das Hörbuch schlendert wie die Vorlage an einer Zeitachse entlang, Orte und Personen tauchen also regelmäßig wieder auf.

Die episodenhafte Struktur erlaubt auch das Hören in entsprechenden Abschnitten. Daher gut geeignet auch für ungeübte Hörbuch-Hörer oder z.B. für Autofahrten. Gern empfohlen.

Rezensent: Birgit Schönfeld

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Personen: Schad, Stephan Illies, Florian

Schlagwörter: Geschichte Künstler Zeitkolorit